NODRAMA - The Patient

Mit NODRAMA macht sich eine weitere Truppe, dieses Mal aus Spanien, auf, um im Fahrwasser der „großen“ IN FLAMES und SOILWORK ihr Glück zu versuchen. Und dafür fahren die Basken alles auf, was dem hungrigen Fan dieser Bands gefallen könnte. „The Patient“ erinnert dabei insbesondere an die neueren, glatt polierten Alben von IN FLAMES.

So bieten NODRAMA hier eine Reihe von Songs mit gefällig groovenden Riffwänden, Ohrwurm-Melodien, von energisch bis hin zu clean variierenden Vocals, sowie einige verträumte Keyboard-Parts an. Das Album startet schon fast pop-rockig mit „The Bite“, inkl. eingängigen Gitarren und einfach gestalteten Vocal-Lines. Beim folgenden „Tail Nailed Fish“ geht man generell etwas schwungvoller und energischer zu Werke, die Riffs werden ein wenig flotter und vertrackter, die Vocals kräftiger und auch die Doublebass kommt zum Vorschein, bevor man zum fast schon obligatorischen, sehr melodischen Refrain übergeht. Allerdings fehlt auch hier der richtige Wumms! Und diese Stilrichtung zieht sich wie ein roter Faden durch das Album. Auf der einen Seite die sehr melodischen Rocksongs der Marke „Visions“ und „Waiting“, auf der anderen die etwas gewagteren, kantigeren und energischen Tracks à la „All Behind“ oder „Undefinied“, das mit seinem SOILWORK-Einschlag noch mit das härteste Stück darstellt.

Das alles funktioniert an sich auch wunderbar, aber dennoch und auch wenn man es kaum glauben mag, haben sogar die neueren IN FLAMES-Alben mehr Wumms, Ecken und Kanten als „The Patient“. NODRAMA picken sich einfach die dominanten Elemente der beiden schwedischen Top-Bands und bauen daraus eigene Songs, die zwar recht ordentlich gelungen sind, aber vom Songwriting-Niveau als auch vom Sound her nicht annähernd an die Originale heranreichen und vor allem kaum einen eigenen Charakter besitzen!

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