
Artist | NORTHERN LITE |
Title | Super Black |
Homepage | NORTHERN LITE |
Label | UNIVERSAL |
Leserbewertung |
NORTHERN LITE haben es zweifellos geschafft. Nach einem recht erfolgreichen Auftritt bei Raabs Bundesvision Song Contest und haufenweise Gigs vor unterschiedlichsten Zuschauergruppierungen wird nun das insgesamt vierte Album (das 2te bei Universal) in die Regale gestellt. Die Herren sind mittlerweile so erfolgreich, dass man als Rezensent vorab nur noch eine arg kastrierte Promoversion geliefert bekommt. Natürlich suboptimal, wenn die Stücke just in dem Moment, in dem die eigentliche Dynamik einsetzt, gefadet werden. Gerade bei dem Sound der Erfurter, bekanntermaßen eine Art lässiger Electro Rock, kommt es auf die Feinheiten an. Wobei man leider konstatieren muss, dass die Herren seit geraumer Zeit in ihrer Entwicklung stagnieren und ihren Sound nur noch um Nuancen verändern.
Die Vorab Single „Girl with a Gun“ lässt die Hüften wieder lässig rotieren, zumal wir Männer insgeheim doch alle auf Flintenweiber stehen. Kubats Stimme, so beiläufig charmant wie eh und je, ist der rote Faden, der durchs Album führt, quasi der Conferencier der Nacht. Ansonsten wird viel Standard geboten. Monotones wie „I’m so glad“ wird keine Party auf Hochglanz bringen. Die entspannten Akustikgitarren bei „I can’t believe“ sorgen immerhin für chillige Strandathmo. Das Titelstück lässt dann die Gitarren endlich mal von der Kette und die Füße routiniert mitwippen. In diesem Sinne hätte es gerne mehr Dynamik geben dürfen, vielleicht explodieren NORTHERN LITE ja auf den „fehlenden“ Minuten meines Silberlings, nur schwere Schwärze alleine reicht nicht.
Neben der normalen Version erscheint noch eine auf 5000 Stück limitierte Edition inkl. DVD, auf der sich ein 34 minütiger Live-Mitschnitt befindet. Nettes Extra, denn gerade auf der Bühne entfalten die Ostdeutschen immer noch einen hypnotischen Sog, der die Zuschauer zu einer einzigen zuckenden Masse mutieren lässt. Was „Super Black“ angeht, so kann das Artwork des Fotographen Erik Niedling dieses Motto durchaus umsetzen, von dem hier großformatige Fotografien von Blüten und Pflanzen aus einem Archivkonvolut der dreißiger Jahre verwendet wurden. Die Stücke selber sind leider weder super noch schwarz sondern allenfalls dunkelgrau ausgefallen. Den wahren Anhänger wird es nicht stören.
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