
Artist | NYMPHEA MATE |
Title | Endio |
Homepage | NYMPHEA MATE |
Label | HERTZBRGADE RECORDS |
Leserbewertung |
NYMPHEA wer? Ja, ich kannte die Kapelle aus Turin auch nicht, die mit ihrem Werk „Endio” heuer bei mir zu punkten versucht. Wüsste ich es dank Myspace nicht besser, würde ich NYMPHEA MATE eher auf dem britischen Eiland verorten und annehmen, dass es sich um eine Britpop-Band handelt, die irgendwann Ende der Neunziger auf den Plan getreten ist.
Anno 2011 versuchen sich die Italiener mit massentauglicher Gitarrenmusik, die es im Falle des Openers „Sir Costance“ sicherlich auch ins Radio schaffen kann, es aber leider an Eigenständigkeit missen lässt. Auch das recht rockig ausgefallene „Billy Vanilla“ ist ganz nett ausgefallen, aber wir wissen ja alle, dass „nett“ eigentlich nichts anderes als die kleine Schwester von „scheiße“ ist. Nun ist „Endio“ nicht wirklich schlecht, nur eben auch nicht sonderlich fesselnd. Songs wie „Camilla“ und „This Is Mine“ plätschern allzu gefällig vor sich hin, sodass nach dem Hören doch nur ratlose Leere bleibt. Natürlich darf die obligatorische Ballade, die hier „All Around You“ heißt, nicht fehlen und die tut auch niemandem weh, was in gleichem Maße aber auch für den Rest der Platte gilt: Alles hübsch anzuhören, aber eben auch ein kleines bisschen zu beliebig. Das haben sich NYMPIA MATE womöglich schon selbst gedacht und quasi als Vorlauf für „Songs For A Leader“ ein paar Stör-„Beeps“ eingebaut, um den geneigten Hörer aus der drohenden Lethargie zu reißen.
Das Problem von „Endio“ ist wohl, dass es NYMPHIA MATE zu vielen Geschmäckern recht machen wollten. So ist das Ergebnis ein wenig halbgar ausgefallen, was schade ist, denn die Ansätze sind so verkehrt nicht. Der Vierer sollte sich deshalb einfach ein wenig stärker fokussieren und sich ruhig trauen, mal nicht lieb und nett zu sein. Dann sprechen respektive hören wir uns gern wieder.
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