
Artist | OBSCENITY |
Title | Where Sinners bleed |
Homepage | OBSCENITY |
Label | ARMAGEDDON MUSIC |
Leserbewertung |
Frevel! Da haben wir auf unserer Site doch glatt noch kein einziges Review von Deutschlands geilster Death Metal-Combo! Das wird sich schleunigst ändern… Starten wir erstmal mit dem neuen Hassbatzen „Where Sinners Bleed“, dem mittlerweile 8.Album (rechnet man die Demo-Compilation mit). Nach über 10 Jahren auf Morbid Records ist man jetzt bei Armageddon gelandet. Das tut der überragenden Qualität der Band allerdings überhaupt keinen Abbruch. Die Produktion von Jörg Uken ist brutal as fuck, besser geht das nich. Das drückt Euch aus dem Sessel!
Gleich der 2:54 Opener „Obsessed with Slavery“ bläst Euch um, da bleibt kein Grashalm stehen! Hier wird ohne Rücksicht auf Verluste geknüppelt, dass es eine wahre Freude ist. Der obermörderische Moshpart nach etwa 1 Minute schüttelt allen Bangern das Hirn aus der Schale, die Riffmeister Hendrik Bruns und Jens Finger sägen sämtliche Eingeweide kurz und klein, Bassist Alexander Pahl pumpt Euch den Magen leer, Fronter Oliver Jauch gehört auch international zu den brutalsten Grunzern unter der dunklen Sonne und wer Marc-Andre Dieken nicht in die Riege der absoluten Topschlagzeuger im ultraschnellen Death Metal einordnet, der hat nicht richtig zugehört… oder ist umgepustet worden und liegt in den letzten Zuckungen. Was der Mann allerdings zu Beginn des folgenden „Die Again“ abzieht, lässt selbst alte Blast-Hasen wie Pete Sandoval oder Max Duhamel erblassen! Steht den erwiesenen Ikonen in nichts mehr nach, da fliegt Dir alles wech! In „Mutate to Scourge-Infecdead“ taucht dann auch der typische OBSCENITY-Groove auf inkl. abgedrehter Kurz-Soli. Dass man auch tödlich-schlürfend alles zermalmen kann beweist das zu Beginn unwiderstehlich groovende „Incomplete“, welches fast die 6-Minutenmarke erreicht. Zwischendurch wird jeder, der noch steht und wackelt, in Lichtgeschwindigkeit filetiert und darf sich in seinen letzten Atemzügen noch über ein kurzes melodisches Solo freuen. Mächtig! Mittels „Out of the Tombs“ wird der zuckende Torso allerdings am Leben erhalten, schließlich steht die Hälfte der Scheibe ja noch vor uns. Das ist brutaler Death Metal in Vollendung, bläst die wahrlich nicht schwache „Kill“-Scheiblette von den Kannibalen locker vom Seziertisch! Und wer immer noch glaubt, die Herren Corpse wären ja ach so technisch toll (was sie ja sind) und das Maß aller Dinge (was sie schon lange nicht mehr sind!), der soll ruhig weiter träumen! „Cannibalistic Intent“ beginnt Titellike Kannibalenmäßig, überholt eben jene aber locker. Der Titeltrack ist dann mal nicht mit permanentem Highspeed ausgestattet, aber ganz ohne kurz-Blast hält man auch hier nicht durch. Groovt Euch ansonsten aber direkt in die Hölle. „Return to Flesh“ und „Non-Existence“ bereiten einen mit den bekannten Zutaten auf den großen finalen Schlussschuss vor: Das über 7-minütige Obermonster „The Bullet that Kills“! Beginnt ruhig mit Akustik-Gitarre steigert sich langsam und geht nach einer Minute in ein ultragroove-Monsterriff über, welches einem SLAYER-mäßig die Birne abmontiert! Ganz großes Cinema! Ein wenig Geknüppel darf nicht fehlen und eine etwas längere King/ Hanneman-Gedächtnispassage wird auch präsentiert. Kann man ein wenig mit dem größten Band-“Hit“ „Disgrace over you“ vom 96er-Meisterwerk „The 3rd Chapter“ vergleichen, jenem Werk, welches nicht nur von Fronter Oliver als bisheriges Karrierehighlight angesehen wird.
Das neue Mordsgerät steht jener Scheibe in nichts nach, übertrifft diese meines Erachtens sogar um einiges, da die Fähigkeiten der Herren in den letzten 10 Jahren einfach enorm zugenommen haben. Death Metaller kommen um OBSCENITY einfach nicht mehr herum, nicht nur national, sondern auch international! KAUFZWANG!!!
Als Bonus gibt es bei dem schön düster aufgemachten Digi-Pack (geiles Booklet!) noch Tracks von der ersten Scheibe „Suffocated Truth“, welche Digital remastered wurden. Allerdings fehlen aus Platzgründen die Tracks 3 und 4 „Depressions“/ “Ruthless Greed“. Weshalb man da nicht gleich Nägel mit Köpfen gemacht hat (vielleicht kommt das ja noch?!) und das Album gleich eigenständig wieder veröffentlicht (dann komplett), weiss ich ja nun auch nicht. Ist aber nett so als Bonus, da sieht man mal den enormen Qualitätssprung der letzten 14 Jahre! Fein wäre, wenn nicht nur das 92er-Debut „Suffocated Truth“, sondern auch das ebenso unmöglich noch zu bekommende Zweitwerk „Perversion Mankind“ der Fanschar wieder zugänglich gemacht werden würde!
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