
Artist | OBSCURITY |
Title | Thurisaz |
Homepage | OBSCURITY |
Label | TWILIGHT VERTRIEB |
Leserbewertung |
„Thurisaz ist die dritte Rune des Futhark und des Aett des Freyr. Sie steht für die Kraft der Zerstörung. Die Waffe des Gottes Thor sowie des Hammers Mjöllnir entsprechen dieser Rune.“ Dies alles habe ich bei den Recherchen zum neuen – zweiten – Album der Velberter Formation OBSCURITY gelernt und das am eigentlich friedliebenden Valentinstag… Die Band musiziert bereits seit ein paar Tagen miteinander und brachte im Laufe der Zeit 2 Demos (das erste 1997) und das 2000er Album „Bergisch Land“ heraus. Daraus wird schon eine gewisse Heimatverbundenheit deutlich, die ihren Ausdruck in Mythen und Kriegersagen findet. Und obwohl die Liedernamen das nicht unbedingt nahe legen, sind sämtliche Texte in deutsch gehalten. Textlich befindet man sich damit also in gewisser Nähe zu Bands wie MENHIR, die allerdings einem etwas anders gelagerten Sound frönen.
Denn hier handelt es sich mitnichten um Viking oder Pagan Metal, wenn überhaupt lassen sich davon nur Spurenelemente auf dem druckvoll (in Essen) produzierten Werk wiederfinden. Stattdessen genau 30 Minuten lang geballte Aggression in der Schnittmenge von Death und Black, auf den Punkt gespielt und zumeist eher im Uptempo angesiedelt. Dabei fallen besonders die sehr melodischen Gitarrenleads auf, die OBSCURITY stark in Richtung solcher Göttercombos wie DISSECTION oder DAWN tendieren lassen. Auch klassische Heavy Bang Parts wie bei „Lost Paradise“ erfreuen die Ohren des Rezensenten. Das ganze ergibt einen brutalen aber dennoch eingängigen Effekt, der für die Songwriting-Stärke des NRW-Quartetts spricht. Nezrac an den Vocals passt sich gut ein, ohne den Sound dominieren zu wollen, manchmal kann man sogar die deutschen Lyrics verstehen. Lediglich die Schlagzeug-Arbeit könnte noch eine Spur ausgefeiter werden.
Ein Zweitling, der überzeugt und durchaus mit Konkurrenzprodukten weit „größerer“ Namen mithalten kann (wenn nicht sogar mehr…). Mit dieser Scheibe im Gepäck sollte es ein leichtes sein auf den anstehenden Konzerten mit Acts wie ASMODEUS, FREUND HEIN oder ENDSTILLE zu überzeugen. Der Underground lebt!
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