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OLD CROW MEDICINE SHOW - Remedy

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Artist OLD CROW MEDICINE SHOW
Title Remedy
Homepage OLD CROW MEDICINE SHOW
Label PIAS
Leserbewertung
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10.0/10 (1 Bewertungen)

Bock auf Oldschool-Hillbilly? Dann habe ich hier ein echtes Schmankerl: „Remedy“ von der OLD CROW MEDICINE SHOW. Wie es sich gehört, ist der Siebener in Nashville/Tennessee ansässig und serviert amerikanischen Folk, Country und Bluegrass alter Schule. Mit ihrer Mucke haben die Jungs, die seit 1998 aktiv sind, schon die ganze Welt bereist und der eine oder andere kennt sie bereits aus dem Vorprogramm von MUMFORD & SONS. „Remedy“ ist die neunte Veröffentlichung der OLD CROW MEDICINE SHOW und glänzt mit eingängigen Melodien, schrulligen und humorvollen Texten und jeder Menge Energie.

Mit dem Opener „Brushy Mountain Conjugal Trailer” lassen es die Herrschaften zunächst einmal gemächlich angehen und blasen entspannt in die Mundharmonika, ehe das lebhafte „8 Dogs 8 Banjos“ eine gut gelaunte Fidel ins Spiel bringt und die BOB-DYLAN-Kollaboration „Sweet Amarillo“ zum Schunkeln einlädt. „Mean Enough World“ schließt sich mit rauer Dynamik an, bevor „Dearly Departed Friend“ und „Firewater“ leise Töne anschlagen. „Mit „Brave Boys“ geht’s zurück auf den staubigen Americana-Folk-Dancefloor und wenn „Doc’s Day“ ist, groovt’s ganz gewaltig. Derweil lässt „O Cumberland River“ mit knackigen Rhythmen den Kopf nicken, juckt es in den Beinen und bleiben Handclaps unvermeidlich. Mit temperamentvollen Banjoklängen folgt „Tennessee Bound“ und so in Schwung gekommen, lässt sich auch „Shit Creek“ nicht lumpen, ehe „Sweet Home“ ein wenig Dixie-Flair ins Spiel bringt. „The Warden“ offeriert auf der Zielgeraden emotionalen mehrstimmigen Gesang zur minimalistischen Instrumentierung – ein gelungener Ausklang eines abwechslungsreichen Albums.

Hierzulande ist die Musikrichtung, die OLD CROW MEDICINE SHOW bedienen, ganz klar ein Nischenprodukt. In den USA sieht das völlig anders aus, dort belegen die Platten der Band nicht nur die Spitzen der Grass-, Folk- und Country-Charts, sondern stehen auch in den Billboard-Charts weit oben, sodass man insgesamt schon über 800.000 verkaufte Einheiten der bereits erschienenen Platten verbuchen konnte. Mit „Remedy“ werden es noch ein paar werden, da bin ich mir sicher. Die Tatsache, dass der Silberling von Ted Hutt produziert wurde, der nicht nur das hoch gelobte „Carry Me Back“ aus 2012 betreut hat, sondern auch schon mit FLOGGING MOLLY und THE GASLIGHT ANTHEM im Studio war, mag vielleicht auch die Fans der genannten Kapellen reizen, hier einfach mal ein Ohr zu riskieren und einen Blick über den Tellerrand zu wagen – es lohnt sich!

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