
Artist | ONESIDEZERO |
Title | s/t |
Homepage | ONESIDEZERO |
Label | TIEFDRUCK MUSIK |
Leserbewertung |
Bei einem selbstbetitelten Album geht man ja gern davon aus, dass es sich um das Debütwerk einer Band handelt. Davon kann bei den Kaliforniern von ONESIDEZERO allerdings nicht die Rede sein. Gab’s doch schon 2001 die erste Langrille „In This Room Getting Smaller“, welches über 100.000 mal verkauft wurde. Zwei Jahre tourte man u.a. mit INCUBUS, STATIC-X und SOULFLY, um 2003 festzustellen, dass man total ausgebrannt war und erst einmal eine Auszeit brauchte. Also warf der damalige Fünfer komplett das Handtuch und widmete sich diversen Nebenprojekten, von denen ABLOOM das erfolgreichste gewesen sein dürfte. Die beiden Sänger und Gitarristen Jasan Radford und Levon Sultanien scharten einige SOULFLY-Members um sich und ließen es ordentlich krachen, letztlich führte die SOULFLY-Doppelbelastung aber zum Aus der Combo, dafür fanden ONESIDEZERO Ende 2004 wieder zusammen – wenn auch ohne den ehemaligen Mitstreiter und Lead Gitarristen Brett Kane. 2005 und 2006 ging’s wieder auf Tour, auch mit SOULFLY teilte man sich wieder die Bühne, neue Songs entstanden und nun findet sich das zweite Album in den Plattenläden wieder.
Mit dem Erstling hat die neue Scheibe allerdings nur wenig gemein, ONESIDEZERO zeigen sich von einer härteren Seite, wie schon der Opener „Carry You On“ unmissverständlich klar stellt. Auch die erste Single „My Confession“ spricht eine deutliche Sprache, ebenso wie das schnelle „Blondevil“. Richtige Schmachtbolzen kann das Quartett aber auch, wie sie mit „Who Will Stop The Rain“ und „Savely Forgotten“ beweisen. Zu jeder Zeit darf Levon glücklichherweise sein Potenzial an der Langaxt ausleben, so dass die Songs durchweg sehr energetisch rüberkommen. Da wechseln auch schon mal getragene und flotte Passagen wie bei „Breath“ oder gibt’s Stadionrock a la „Whatever Happened To…) und „Stay“. Ein bisschen LINKIN PARK blitzt bei „Livitation“ und „Sleep“ durch. Spaß machen aber auch Songs wie das krachende „Cardbaord Cutouts“ oder das akustische „Carry Us Away“, bevor die Scheibe mit „Trickassho“ ein flottes Ende findet.
Man merkt, dass die Herrschaften viel Zeit mit SOULFLY-Aktivisten verbracht haben. Mit dem Gebretter von Max Cavaleras SEPULUTURA-Nachfolger hat der Heavy Melodic Rock von ONESIDEZERO zwar nur am Rande zu tun, aber eindeutig hat der Sound auf der aktuellen VÖ im Vergleich zum Vorgänger mehr Pep und Würze bekommen.
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