
Artist | OZZY OSBOURNE |
Title | God Bless Ozzy Osbourne (DVD) |
Homepage | OZZY OSBOURNE |
Label | EAGLE VISION |
Leserbewertung |
OZZY OSBOURNE ist eine Metal-Ikone. Punkt. Der Madman ist eine lebende Legende und hat sowohl mit BLACK SABBATH als auch im Laufe seiner fortwährenden Solo-Karriere Musikgeschichte geschrieben. Sein Sohn Jack hat ihm nun in Form einer erstaunlich offenen Dokumentation ein filmisches Denkmal gesetzt. Betrachtet man den Lebensweg (und die Karriere) des ehemaligen SABBATH-Sängers intensiver, so wird man nicht umhin kommen, zuzugeben, dass OZZY trotz seines legendären Kult-Status‘ eine recht tragische Figur ist. Sein Sohn beschönigt hier nichts und OZZYs Familie – wie er selbst – spricht hier sehr offen und ehrlich über seine dunkelsten Seiten und beschönigt nichts. So wird nicht nur seine beispiellose Karriere aufgezeigt, sondern auch sein selbstzerstörerischer Lebenswandel, der geprägt von Drogen und Alkohol den Rockstar zu einem ambivalenten Wesen gemacht hat.
Der Film zeigt OZZYs frühe Jugend, wie er in ärmsten Verhältnissen aufwächst und erstmals mit Alkohol/ dem Gesetz in Konflikt kommt. Es folgt sein Aufstieg zum Weltstar als Leadsänger von BLACK SABBATH, die er aufgrund seiner Drogenprobleme wieder verlassen muss, was ihn in ein tiefes Loch stürzt, aus dem er sich dann mit einer erfolgreichen Solokarriere befreit. Doch fortwährend ist er den rauschbringenden Substanzen verfallen, was ihn immer wieder an den Rand des Wahnsinns bringt und ihn fast zerstört, ihn seine Familie und beinahe seine Gesundheit und Karriere kostet. Auch der Tod seines Gitarristen und Freundes Randy wird angesprochen, dieser Verlust schmerzte den Madman schwer und stürzte ihn in eine tiefe Krise. Sein Leben ist durchzogen von Skandalen und Exzessen, von Höhepunkten und tiefen Abstürzen. Schonungslos zeigt der Film OZZY als sabbernden, unzurechnungsfähigen Idioten, der kaum sprechen oder sich bewegen kann, zeigt wie Sharon Osbourne, die er im Suff einmal beinahe getötet hätte, seine Karriere immer wieder rettet und wie er immer wieder als Vater versagt, bis er endlich den Absprung schafft, clean und trocken wird.
In der Dokumentation kommen neben allerlei Weggefährten und Stars auch immer wieder die Familienmitglieder von OZZY zu Worte. Es gibt Ausschnitte aus diversen Tourneen und Interviews aus vergangenen Zeiten zu sehen. Das alles fügt sich zu einem kompletten Portrait über den Menschen (in erster Linie) und den Musiker OZZY zusammen, was nicht nur seinen Fans interessante Einblicke gewähren wird. OZZY ist ebenso Legende wie warnendes Beispiel und tragische Figur. Diese Dokumentation ist verdammt ehrlich, dabei interessant und spannend anzusehen. Fassungslos beobachtet man, wie der „Kerl“ sich immer tiefer in den Drogensumpf reißt, aber dennoch eine unglaubliche Karriere macht und wie er tolle Musik abliefert, zeitgleich aber sich und seine Umwelt immer mehr den Bach runtergehen lässt. Eigentlich unglaublich, dass Leute wie er oder Lemmy noch leben, Ronnie James Dio aber vor ihnen starb…
„God bless Ozzy Osbourne“ ist eine tolle Dokumentation, die jeder Fan des Madmans gesehen haben sollte und die auch für jeden anderen an zeitgenössischer Musikgeschichte interessierten Zuschauer eine Pflichtveranstaltung darstellt.
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