
Artist | PABST |
Title | Crushed By The Weight of The World |
Homepage | PABST |
Label | KETCHUP TRACKS |
Leserbewertung |
„Crushed By The Weight of The World“ ist das dritte Album der Berliner Formation PABST, die aus den Herren Erik Heise (Gesang, Gitarre & Moog), Tore Knipping (Drums, Percussion & Piano) und Tilman Kettner (Bass & Synthesizer) besteht. Die Jungs servieren einen Sound, der unüberhörbare Anklänge der Rock-Ikonen der Neunziger und jungen Nuller Jahre mitbringt. Seine Platten spielt der gitarrenaffine Dreier stets live ein und mäandert stilistisch irgendwo zwischen Indie, Grunge, Noise und Alternative.
Den Anfang macht das krachende „Dead Ahead“, gefolgt vom noisigen „Mercy Stroke“, das mit blitzschnellen Gitarrenriffs gefällt, ehe „Crushed“ im Gute-Laune-Alternative-Modus übernimmt. „Locker Room“ lässt in im Anschluss ruhiger angehen, bevor „Daddy’s Boy“ ein wenig an DAVID BOWIE denken lässt und erneut in noisige Gefilde abtaucht. Eine „Week Full of Weekends“ wünschen sich die Jungs mit lärmender Gelassenheit, während das temperamentvolle „Shoulder To Cry“ die Stoner-Karte zieht und „Say My Name“ ins schrammelige Indie-Fach wechselt. Derweil serviert „No Future? No Thanks“ Pop-Punk á la BLINK-182 und mit „Never Again“ und „You Blink, You Miss It“ sorgen den Hauptstädter für einen gitarrendominierten Abschluss, der die Wandlungsfähigkeit der Combo letzmalig unter Beweis stellt.
PABST machen auf „Crushed By The Weight of The World“ keine Gefangenen, überfordern ihre Zuhörerschaft aber auch nicht. Der dritte Streich hat Ecken und Kanten, schwelgt im Lärm, ist sicherlich nicht formatradiotauglich, und doch fressen sich die zwölf Songs unweigerlich ins Hirn. Thematisch kommen natürlich auch diese Twenty-somethings nicht umher, sich mit der Pandemie und dem Umstand, dass ihnen womöglich die besten Jahre genommen wurde, zu beschäftigen.
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