
Artist | PAINBASTARD |
Title | Overkill |
Homepage | PAINBASTARD |
Label | ACCESSION RECORDS |
Leserbewertung |
Das zweite Album von PAINBASTARD hört auf den Namen „Overkill“. Um die Intention des Titels noch zu verstärken, setzt Alex P. beim Artwork auf in düsteren Grautönen gehaltene Industrielandschaften. Er ziert das Frontcover, mit Engelsflügeln bekleidet, und schaut auf dieses Szenario hinab, fast so, als ob er nicht glauben bzw. verstehen könne, was sich vor seinem Auge abspielt.
Dementsprechend negativ sind auch die Themen, die „Overkill“ behandelt. Krieg, die allgemeine Boshaftigkeit der Welt…, der Künstler verwendet eine Art Dualismus, um dies zu vertonen. Deutsche und englische Texte wechseln sich ab, ebenso sehr ruhige, bedächtige Momente, die besonders gut beim Opener „Eternity“ zur Geltung kommen, auf der anderen Seite hetzt ein Track wie „Final Day“ einen gnadenlos vor sich her. „The face of war“ wiederum, instrumental intoniert und nur durch ein eindringliches Sample getragen, erzeugt eine sehr intensive und beklemmende Atmosphäre, während es auf „Common Wealth“ richtig schmutzig, beinahe rockig vor sich geht. Eine sehr deutliche Aussage besitzt „System failed“, was dann dementsprechend hart und kompromisslos umgesetzt wurde. Bei den deutschen Songtexten kommt „Todesengel“ allerdings etwas plakativ rüber, „Wenn die Zeit still steht“ wiederum schafft es, Text und Sound perfekt zu kombinieren. „When all is said…“ lässt nur die Musik wirken, ein sehr starkes Instrumentalstück, welches beinahe „Soundtracklike“ rüberkommt.
Ein intensives und persönliches Album, das alle Elemente enthält, um sowohl zu Haus, als auch auf dem Dancefloor zu funktionieren. Einzig gewisse technoide Synthlinien wurden mir teilweise zu sehr in den Vordergrund gestellt und nerven gelegentlich, ansonsten bleibt aber ein starker Eindruck.
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