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PAULSREKORDER - Hier und oben

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Artist PAULSREKORDER
Title Hier und oben
Homepage PAULSREKORDER
Label FERRYHOUSE
Leserbewertung
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9.7/10 (3 Bewertungen)

Die Ursprünge der Bremer Kapelle PAULSREKORDER liegen im Jahr 2002, in der aktuellen Besetzung spielt der Fünfer seit Januar 2007 zusammen, nahm bereits erfolgreich an Talentwettbewerben teil und durfte auch schon für THE SUBWAYS, TELE und NENA eröffnen. Nach einer letztjährigen EP steht nun das Debütalbum „Hier und oben“ in den Startlöchern.

Der Opener „Hol mich hier raus“ zeigt auch gleich zweifelsfrei, was den Hörer erwartet. Die Synthesizer scheinen direkt aus den Achtzigern zu kommen – die Neue Deutsche Welle lässt grüßen – während man ansonsten auf modernen deutschsprachigen Pop/ Rock setzt. Laune macht das Ganze auf jeden Fall und auch „Discomädchen“ weiß mit flotten Beats und schrägen Texten zu gefallen. „Verschwende meine Zeit“ kehrt zurück in die Eighties, ohne jedoch nostalgisch zu wirken. Gleiches gilt für „An, mach mich aus“, bei dem besonders der knackige Refrain gefällt. „Jetzt“ schließt sich mit treibenden Melodien an, die ins Bein gehen, während „Begraben“ erstmalig in ruhigeren Fahrwassern schippert. Der Song ist ganz nett, aber die Nummern mit mehr Schmackes liegen den Jungs definitiv mehr, da hilft es auch nichts, dass zwischendrin etwas auf die Tube gedrückt wird. Mit „Anna“ waren PAULSREKORDER in diesem Jahr bei Stefan Raabs Bundesvision Song Contest vertreten. Hat für Bremen leider nur für einen elften Platz gereicht, was daran liegen könnte, dass der Track eine Spur zu hektisch ausgefallen ist. Mit „Lauf“ wird’s dann auch wieder eingängiger, allerdings unterscheidet sich der Song nur wenig von anderen Deutsch-Pop-Ergüssen, da lobe ich mir den schnellen Titeltrack „Hier und oben“, der wieder auf angenehme Weise NDW-Elemente einbaut. „Kühl“ nimmt wieder Tempo raus, behält aber weiterhin die Synthies im Auge, um wenig später wieder in tanzbare Gefilde einzutauchen. Im typischen Stakkato-NDW-Sound schließt sich „Einlaufen“ an, bevor die Jungs mit „Captain Future“ eine Hommage an einen Serienhelden ihrer frühen Kindheit zum Besten geben. Bleibt noch „Rhythmus Videoclip“. Dabei handelt es sich keineswegs um einen Bonus-Videoclip, sondern um den letzten Song des Silberlings, bei dem PAULSREKORDER noch mal Gas geben.

Im Mittelfeld schwächeln die Hanseaten ein wenig, bieten mit ihrem Debüt insgesamt aber einen schönen Mix aus amüsanten Texten, schneidenden Gitarrenriffs, minimalistischen Synthie-Sounds, energiegeladenen Drums und wild zuckenden Bässen, was irgendwie so klingt als hätte man IDEAL und SPLIFF mit SELIG und NATIONALGALERIE gepaart.

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