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PEQUOD - Spineless

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Artist PEQUOD
Title Spineless
Homepage PEQUOD
Label BLOOD BLAST
Leserbewertung
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10.0/10 (1 Bewertungen)

Thrash und Death Metal stehen bei der Münchner Formation PEQUOD auf dem Zettel. Benannt haben sich die Bajuwaren, die seit 2013 aus aktuellen und ehemaligen Mitgliedern von HAGGARD und DARKSEED bestehen, nach dem Boot von Kapitän Ahab aus dem Roman ‚Moby Dick‘ von Herman Melville. Das ursprüngliche Gründungsdatum der Kapelle liegt jedoch bereits irgendwo im Beginn des Jahres 1998. „Spineless“ ist die zweite Full Length des Fünfers, der bereits im Frühjahr 2019 im bandeigenen Studio unter der Regie von Mastermind Daniel Kirstein (Lead- und Solo-Gitarre, ex-DARKSEED) aufgenommen wurde. Das Mixing und Mastering der acht Songs übernahm der altgediente Lawrence Mackrory, Studioinhaber vom Obey Mastering Studio in Uppsala/Schweden.

Insofern ist es nicht wirklich überraschend, dass „Spineless“ stark vom schwedischen Oldschool Death Metal der frühen Neunziger beeinflusst ist. Dies soll ausdrücklich als Hommage an PEQUODs Jugendhelden wie DISMEMBER und ENTOMBED verstanden werden. Womit wir auch schon mal die Zielgruppe für den Sound der Kollegen Kirstein, Roland Wagner (Vocals), Florian Schwarzfischer (Bass), Jens Burbaß (Rhythmusgitarre & Backing Vocals, ex-DARKSEED), Maurizio Guolo (Drums, HAGGARD, ex-DARKSEED) wären. Dieser entsteht aus kräftigen, rhythmusorientierten und trotzdem filigranen, sowie zeitweise sogar melodiösen Gitarrenriffs. Untermauert und abgerundet wird das Ganze von krachenden Drums sowie der markanten und variablen Stimme des Frontmanns, die dem Style dieser Combo den letzten Schliff verleihen. Kurz gesagt, was einem die Jungs von PEQUOD dem geneigten Hörer auf die Ohren dreschen, lässt sich am einfachsten mit den Worten ‚Bay Area Thrash meets Swedish Death Metal‘ beschreiben. Als Beispiel sei hier der Track „Hell Within“ genannt, der bereits 2014 als Videoclip veröffentlicht wurde und in der aktuellen Version im besten Sinne als oldschool bezeichnet werden kann. Nun verharren PEQUOD jedoch nicht einfach nur in der Vergangenheit, wie bereits die zeitgemäße Produktion deutlich macht. Auch metalcoretypische Breakdowns bereichern die Mucke, etwa bei „Death 52“ und dem Titelsong „Spineless“. Ansonsten darf man sich auf eine extrem druckvolle Atmosphäre mit einem amtlichen Maß an Brachialität freuen. Am Ende steht mit „Of Rise And Ruin“ gar ein wenig Flüstergesang auf dem Programm – im Übrigen ist Rolands Organ doch eher auf gutturale Art zu hören und der Mann klingt ziemlich angepisst.

Dafür, dass es PEQUOD im Grunde bereits seit 22 Jahren gibt, haben die Herrschaften bislang verdammt wenig veröffentlicht. Einen Innovationspreis werden sie für ihren zweiten Streich „Spineless“ zweifellos auch nicht bekommen, dennoch liefert das Quintett solides Handwerk ab und überzeugt zudem mit hochenergetischer Spielfreude.

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