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PHELIOS - Passage (Re-Release)

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Artist PHELIOS
Title Passage (Re-Release)
Homepage PHELIOS
Label EIGENPRODUKTION
Leserbewertung
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9.0/10 (1 Bewertungen)

Im Jahre 2006 erschien „Passage“ als zweites PHELIOS-Werk lediglich in einer strengen 111er-Limitierung, so dass die Nachfrage nach diesem älterem Material mit wachsendem Bekanntheitsgrad in der Szene zunehmend gestiegen sein dürfte, nicht zuletzt aufgrund solcher Ausrufezeichen wie dem „Astral Unity“-Album, anlässlich dessen PHELIOS (nicht nur) von mir in die allererste Dark Ambient Riege apostrophiert wurde. Nun dann also fast zwangsläufig die „Passage“-Neuauflage, remastered und mit weiterem Material aus dieser Schaffensphase, einem FALSE MIRROR-Remix sowie einer Liveversion aufgewertet.

Der Einstieg in dieses düstere Klangabenteuer erfolgt nach wie vor über
schemenhafte Flächensounds und dezentes, intergalaktisches Grollen in der „Dimension Zero“ und auch „Subharmonic Distortion“ ist wie bisher positioniert. An- und abschwellende Drones sorgen auch hier für eher klassischen Dark Ambient, der durch eine vielfältige Geräuschkulisse eine gespenstische und leicht industrielle Schlagseite erhält. Mit „Phobos Spheres“ erklingt dann die erste von zwei neu hinzugefügten Eigenkompositionen, bei der nun rhythmisch geprägter Dark Ambient (der Marke „Kellergewölbe“) das Zepter übernimmt und auch sonst bereits spätere stilprägende Soundmerkmale festzustellen sind. Von einer ausgeprägt perkussiven Rhythmik lebt das nachfolgende „Darkscape“, welches mit hymnisch-rituellem Bombast zu einem der Stand-Out-Tracks des Albums gerät. „Outworld“ (ebenfalls unveröffentlicht) steht dem in Nichts nach und verbindet auf großartige Weise Astralmelodien mit einem Trommel-Crescendo. Für die zwischenzeitliche „Alternate Universe“ Version des Openers „Dimension Zero“ hat Martin Stürtzer seinen Kumpel Tobias Hornberger zur Ader gelassen, der daraus ein typisches FALSE MIRROR Soundscape gebastelt hat, wie man sie zuletzt auch auf „Derelict World“ eindrucksvoll vernehmen konnte: ruhig, experinemtell, be-rauschend und monumental. Das Finale ist schließlich der „Mountains Of Madness“-Trilogie vorbehalten, deren letzter Teil hier dem PHELIOS Liveset vom WGT 2009 entnommen wurde und noch einmal wuchtig-dynamisch zu Buche schlägt.

Ergo eine durchaus variable Angelegenheit, die bereits hohes Potential erkennen lässt und, wenn sie auch noch nicht durchgehend die Intensität des Materials auf „Astral Unity“ aufweist, dennoch eine stimmige Atmosphäre zu erzeugen vermag, der vielfach etwas Transzendentes/ Universelles anhaftet. Sollte man als Genre-Fan also besitzen.

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