
Artist | PHILLIP BOA & THE VOODOOCLUB |
Title | Decadence & Isolation |
Homepage | PHILLIP BOA & THE VOODOOCLUB |
Label | MOTOR MUSIC |
Leserbewertung |
Nur wo Boa drauf steht, ist auch Boa drin. PHILLIP BOA & THE VOODOOCLUB erschaffen auch mit dem neuesten Werk „Decadence & Isolation“ einzigartige Musik, für die es keinerlei Vergleiche gibt. Oft liest man in Rezensionen „klingt wie“ – Phillip Boa klingt nur nach Phillip Boa, und es gibt auch keine anderen Musiker, die nur annähernd ähnlich klingen (können). Nach längerer Pause erschien vor gut 1,5 Jahren „C90“. „Decadence & Isolation“ schließt sich musikalisch an, große Veränderungen gibt es nicht. Sehr erfreulich ist, und diese Meinung teile ich sicher mit vielen Fans, dass Pia Lund – wie in früheren Zeiten und auch bereits vereinzelt auf „C90“ – wieder zu hören ist.
Thematisch handelt „Decadence & Isolation“ von der Odyssee, der Suche der Menschen nach den Dingen, die sie vielleicht nie erreichen, und durch deren Suche sie am Ende ihre Zeit zerstören. “Have You Ever Been Afraid” ist als Opener einer der Songs, die einem sofort bewusst machen, mit wem man das Vergnügen hat. Ein interessantes Stück, dessen Refrain schnell in Herz und Blut übergeht, abwechslungsreiche Breaks und ein kräftiges Schlagzeug machen diese Komposition aus. Starke Drums, Beschwingtheit und einprägsame Refrains charakterisieren auch den Titeltrack. Schön ist hier, dass Pia Lunds Gesang schon etwas stärker zum Einsatz kommt. „Making Noise Since 85” (autobiographisch?!) ist ein weiteres Highlight dieser CD. Von Noise kann keine Rede sein, düstere Klänge werden von kräftigen Drums abgelöst, dann steht der Gesang wieder im Vordergrund. Für meinen Geschmack einer der Tanzflächenfüller, allerdings dürfte es manchem hier und da etwas wenig Refrain sein. „Burn All The Flags” bezaubert durch Pia Lunds einleitenden Gesang, der anschließend im Wechsel mit Phillips Stimme zu hören ist. Hier stört kein Refrain, hier stimmt alles. Wunderschön. Vielleicht das schönste Stück der CD. Gitarrenklänge leiten “The People I Saw Were No Angels”. Obwohl es kein langsamer Song ist, ist er doch ruhiger als die Vorherigen, wobei ich ein angenehmes Aufatmen empfinde. Ähnlich ruhig verläuft auch „The Songs Of Life 1234”. “21 Years Of Insomnia” wiederum gehört zu den Liedern, bei denen man gleich mitwippt, die einem gleich sehr vertraut vorkommen. Abwechslungsreicher Gesang und viele Variationen, zum Tanzen etwas problematisch, aber mit Doc Martens sollte das kein Problem sein, wobei es meines Erachtens eher ein Konzert- als ein Discolied wird. „And When The Magic Fades” erinnert an die Veröffentlichung “My private war“ und ist äußerst gefühlvoll und dennoch dynamisch ausgefallen.
„Intrigue And Romance” schließt ähnlich beschwingt und gefühlvoll eine CD ab, auf der einem kein Stück missfallen kann, allerdings Ohrwürmer auf Anhieb auch nicht zu definieren sind. Nun bin ich mal auf die Tour gespannt, wir werden natürlich berichten.
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