PRESENT PARADOX - Caesura

Welche Zeitform PRESENT PARADOX genau ist und wie man sie zu konjugieren hat, weiß wohl nur David Kleinekottmann, das Mastermind hinter dieser Einmal-Kapelle. Seit 2013 veröffentlicht der Dortmunder Songwriter und Medienkünstler regelmäßig EPs, „Caesura“ ist die achte Veröffentlichung und mit acht Tracks auch die umfangreichste.

Stilistisch ist PRESENT PARADOX irgendwo zwischen Art-Rock, Electronica und Ambient unterwegs. Wobei man den aktuellen Liedern einen stärkeren Einfluss von Kraut- und Folkrock anhört. Wo der Opener „The Light Has Changed“ noch in elektronischen Untiefen wabert, wirkt „Warning Tape And a Lost Bag“, mit dem David das Gefühl der ersten Lockdown-Tage nachzeichnet, organischer und das grimmige „Ignorance Is Bliss“ mit seinen reduzierten Klavierklängen sehr intim. „Shield“ rückt die Gitarre in den Mittelpunkt und auch das minimalistische „Update 17“, das gänzlich auf Gesang verzichtet, spielt mit diesem Instrument, während das sechsminütige „The Eyes of All“ an den Song „The Numbers“ von RADIOHEAD erinnert. „Dr. Rieux“ übernimmt mit filigranen Melodien, ehe das finale „Before It Hits The Ground“ ein letztes Mal alle Register zieht.

Seit 2016 präsentiert David Kleinekottmann sein Projekt PESENT PARADOX auf live. Mal im Alleingang und mal mit Verstärkung. Ich kann mir vorstellen, dass es sehr intensive Shows sind, auf die man sich jedoch einlassen muss, denn „Caesura“ und seine Vorgänger verlangen Aufmerksamkeit!

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