
Artist | PRONG |
Title | Carved Into Stone |
Homepage | PRONG |
Label | STEAMHAMMER/ SPV |
Leserbewertung |
DIE Vorreiter in Sachen moderner Tanztempelmix aus Metal/ Hardcore/ Industrial hauen endlich einen würdigen Nachfolgehammer der Großtaten „Beg to Differ“(1990), „Prove You Wrong“(1991), „Cleansing“(1994) und „Rude Awakening“(1996) raus! Mit dem Comebackalbum „Scorpio Rising“ von 2003 tat man sich keinen Gefallen, „Power of the Damager“ ließ 2007 zumindest schon wieder alte Glanzzeiten erahnen. Mit „Carved Into Stone“ packt Tommy Victor nun endlich wieder seine einzigartige Songwritingkeule aus, deren Groove man sich nicht entziehen kann. Zudem präsentiert er das fetteste und härteste Album seiner Karriere, leider scheppert der Sound etwas arg. Aber man ist halt nicht mehr die große Nummer aus den frühen 90ern, als man u.a. das gute alte PC69 alleine stattlich füllen konnte. Aber die Zeichen für diese jederzeit innovative und prägende Combo stehen wieder gut, „Carved in Stone“ ist das stärkste Werk seit „Cleansing“ und enthält mehrere Killertracks, die es zu kleinen Tanzflächenhits bringen könnten.
Wer erinnert sich nicht an Über-Granaten wie „Beg to Differ“, „Prove You Wrong“, „Whose Fist is this Anyway“ und vor allem DEN Bandhit „Snap your Fingers, Snap your Neck“? Da hat man doch früher allerorten die Matte zu geschüttelt. Das könnte man heuer formidabel zu groovenden Burnern wie „Keep on Living in Pain“ (dieses RIFFing macht dem Victor keiner nach – erinnert ein wenig an die göttlichen GURD) und „Revenge… Best Served Cold“ tun, die prädestiniert sind für Alterna-Dissen. Aber erst mal starten PRONG ungewohnt harsch und thrashig ballernd mit der Aggrobombe „Eternal Heat“, dem das hittige „Keep on Living in Pain“ folgt, bevor mit dem fett-metallischen „Ammunition“ der dritte Volltreffer an dritter Stelle gezündet wird! Worauf mit Numero 4 „Revenge… Best Served Cold“ das Sahnehäubchen folgt, schon hier dürfte klar sein, das Victor es nochmal richtig wissen will und krachen lässt, wie in besten Zeiten! Der latente Hardcore-Hang (BIOHAZARD-like) schimmert immer wieder fett durch, aus dem Genre stammt die Band ja ursprünglich (das 88er-Debut „Force Fed“ enthält fast pures Geknüppel). Immer garniert allerdings mit dem typischen PRONG-Groove und den leicht psychedelischen Riffs. „State of Rebellion“ und „Put Myself to Sleep“ sind etwas entspannter arrangiert und gehen nicht voll auf die 12, das tut dafür der kurze Hardcore-Prügler „List of Grievances“, das schnellste Stück seit dem Debut! Mit dem sehr doomigen (CROWBAR-like), großartigen Titeltrack zeigt Victor einmal mehr seine Vielfältigkeit und untermauert zudem, dass der Titeltrack eines PRONG-Albums immer eine ganz große Nummer ist! Je öfter man sich diesen Titel reinzieht, desto mehr frisst er sich im Hirn fest. „Subtract“ und „Path of Least Resistance“ sind PRONG-typischer, vertrackter Groovestoff und das kurze „Reinvestigate“ kratzt nochmal an der Tanzflächentauglichkeit mit seinem treibenden Riff und hittigen Chorus.
Bleibt also nur festzustellen, dass die alten Säcke es uns eben doch nach wie vor am amtlichsten besorgen! Von vorne bis hinten Geilomat deluxe und absoluter Pflichtkauf!!!
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