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PUDER - s/t

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Artist PUDER
Title s/t
Homepage PUDER
Label PUSSY EMPIRE
Leserbewertung
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5.0/10 (2 Bewertungen)

Hinter PUDER verbirgt sich die Hamburger Musikerin Catharina Boutari, die ihr Alter Ego nutzt, um sich nach drei Alben, einer EP und einer Baby-Pause neu zu erfinden. Im Vordergrund stehen beim PUDER-Sound tanzbare Grooves, die bisweilen nur mit kleiner Instrumentierung auskommen und erst auf CD gebrannt wurden, nachdem sie den Live-Check vor Publikum bestanden hatten. Egal ob akustisch, mit Strom, solo oder mit Band – die Essenz dieser Gigs findet sich jetzt auf dem selbstbetitelten Silberling, der vom Titeltrack eröffnet wird.

„Puder“ lässt eine Hammondorgel aufjaulen und bittet umgehend auf den Dancefloor, ehe ekstatisches Kopfschütteln beim rhythmusbetonten „Click Clack“ angesagt ist. Auch „Bessere Töchter“ zieht es auf die Tanzfläche, bevor sich „Meinen Kindern die Welt“ eines ernsten Themas annimmt. Die scheppernden Sounds dienen der musikalischen Umsetzung der Unfassbarkeit der unzähligen Völkermorde, die tagtäglich geschehen. Gefolgt wird diese Nummer, die PETER FOX’ „Haus am See“ im Refrain zitiert von der ruhigen Single-Auskopplung „Großstadtkonkurbinen“, das von der Großartigkeit des urbanen Lebens berichtet. Gleiches gilt für „Sturm“, das von Nächten auf Hochhäusern zu erzählen weiß, wenn nicht gerade temporeiche „Post vom Meer“ kommt oder ein „Liebeslied ohne Namen“ für melancholische Momente sorgt. Mit dem knackigen „Heyoh!“ schließt sich umgehend die ultimative Formel fürs Lebensglück an, während „Straßenrand“ mit beschwingten Hooks von kleinen Dramen am besagten Straßenrand kündet. Hochenergetische „Parolen“ skandiert Catharina aka PUDER mit leichter aber unerbittlicher Stimme, um schließlich mit „Erde“ ein kleines Spoken Word als Epilog nachzureichen.

Die zwölf Songs auf „Puder“ sind überwiegend sehr tanzbar und energiegeladen geraten. Catharina Boutari bietet somit kurzweilige Unterhaltung mit Tiefgang und Gespür für Beats und Rhythmen. Man hört den Liedern an, dass ihre Schöpferin Spaß am Songwriting hatte und sich die Nummern durch die Live-Performance weiter entwickeln konnten. Schöner Pop aus deutschen Landen!

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