
Artist | QUENTIN LAGONZA |
Title | s/t |
Homepage | QUENTIN LAGONZA |
Label | FINEST NOISE |
Leserbewertung |
QUENTIN LAGONZA kommen aus Luxemburg und klingen anders, als der Name vermuten lassen würde. Eine Band, die sich den etwas angestaubten Stoner Rock auf die Fahnen geschrieben hat und mit ein paar ganz netten 60s-Anleihen aufwartet, so dass sich des Öfteren die Liebe zu BLACK SABBATH heraushören lässt. Die meiste Zeit über laufen Joé Ries (vocals), Joscha Merjai (guitar), Serge Hilbert (bass & organ) und Tom Merjai (drums) allerdings Rock-Standards hinterher, die es so schon besser gegeben hat. Vielleicht würde es gar nicht so auffallen, wenn es Anfang der 90er nicht diese wegweisende Stoner-Band namens KYUSS gegeben hätte, die mit ihren dreckigen Gitarrenläufen und dem markanten Gesang John Garcias Musikgeschichte geschrieben hätte. Und so wollen auch QUENTIN LAGONZA klingen. Wollen!
Nachdem sich KYUSS 1996 aufgelöst haben, entstanden rund um die Gründungsmitglieder verschiedene Formationen, die sich allesamt weiterhin der staubigen Rockgitarre verschrieben hatten und haben. Auch als Desert Rock bekannt, bedienten seitdem Bands wie FU MANCHU, HERMANO und natürlich die QUEENS OF THE STONE AGE den Markt. Die Qualität von KYUSS’ „Blues For The Red Sun“ wurde allerdings nie wieder erreicht und selbst QUOTSA schwimmen mittlerweile in seichteren Gewässern. QUENTIN LAGONZA wollen am ehesten nach dem Original klingen, was vor allem der nölig-kratzige Gesang offenbart. Die Gitarrenläufe haben auch den Wüstenstaub des Originals geschmeckt und mit ein bisschen Wohlwollen kann sich der geneigte Fan von heavy Rockmusik mit dem selbst betitelten Erstling der Luxemburger anfreunden. Gute Kopien gehen oft schon irgendwie durch und mit dem Opener „100 Years“ beginnt das Ganze recht viel versprechend. Songs wie „Empty Space“ warten mit den bereits erwähnten 60s-Einflüssen auf, nämlich mit einer Orgel. Zudem gibt es eine Nachbarschaft mit „One More Thing“ von L7 zu konstatieren. Viel Mittelmaß gibt es allerdings ebenfalls zu vermelden, wenn z. B. „Over Again“ etwas ziellos durch die Gegend rifft und sich im Gitarrenbrett verliert. Joé Ries singt auch einfach viel zu gleich bleibend, da ist keine Abwechslung oder Entwicklung festzustellen, die für solch ein Album wichtig gewesen wäre.
Abschließend möchte ich sagen, dass „Quentin Lagonza“ wirklich nur für hart gesottene Fans des Stoner Rock geeignet ist. Für Quereinsteiger der Verweis an oben angeführte Bands.
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