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R:I:P (RAW INTENSE POWER) - Out to R:I:P all Nations

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Artist R:I:P (RAW INTENSE POWER)
Title Out to R:I:P all Nations
Homepage R:I:P (RAW INTENSE POWER)
Label TWILIGHT
Leserbewertung
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7.8/10 (4 Bewertungen)

RAW INTENSE POWER machen es einem wirklich nicht einfach. Wenn man sich selbst als „The new Way of German Premium Metal“ bezeichnet, setzt man sich zwangsläufig einer genaueren Inspektion seitens des Rezensenten aus. Auch mit viel Wohlwollen kann man diese Eigenbezeichnung nicht so einfach unterschreiben, denn trotz vieler guter Momente fehlt der Platte eine gewisse Stringenz. Des Weiteren sind R:I:P auch nicht so sehr Metal, wie sie gerne sein würden.

Die Band ordnet sich selbst unter „Thrash-Power-Death“ Metal ein, aber ich finde in dem Sound auch viele Alternative-Rock-Anteile, sowie ein gewisses Crossover-Potential. Ein gutes Beispiel hierfür ist z.B. „Fade Away“ mit seiner cleanen Bridge. Das klingt wirklich alles ein wenig nach deutschem Crossover der Neunziger (HEADCRASH anyone?). Auch kommen hier die Keyboards erstmals vermehrt zum Einsatz, die den Songs immer einen etwas anderen Anstrich geben. Auch die Death-Einflüsse sind eigentlich nur mit der Lupe zu finden. Eine gewisse Thrash-Attitüde ist aber durchaus vorhanden, schon beim Opener „Wanted“ gibt es gutes Riffing der alten Schule. Auch bei „Crawling through broken glass“ fabriziert man eine gelungene Trash-Attacke, das ganze gepaart mit leichten Prog-Einflüssen. Der Song ist wahrlich ein Höhepunkt. Hiervon hätte man sich gerne noch mehr gewünscht.
Das zweite Highlight ist der Titel „The cold place“. Wunderbar atmosphärisch mit weiblichen Guest-Vocals, hier gibt es nichts zu meckern. Wäre das Songwriting beim Rest der Kompositionen genauso homogen und eigenständig, hätten wir es mit einer richtigen Überraschung zu tun bekommen, aber leider manifestiert sich ansonsten eine gewisse Richtungslosigkeit. Handwerklich agiert die Band sicherlich über dem Durchschnitt (die Gitarrenarbeit von Björn Daigger – MAJESTY – ist durchaus beachtlich), aber was nützt, es wenn die Mehrzahl der Songs weder Fisch noch Fleisch sind.

Trotzdem ist „Out to R:I:P all Nations“ für einige Durchläufe gut, da die Mischung nach einiger Zeit doch ganz anständig herüber kommt. Ich weiß nur nicht so recht, wer sich von diesem etwas obskuren Mix angesprochen fühlen sollte. Das ist schade, da ja durchaus positive Ansätze vorhanden sind. Da R:I:P erst seit 2005 zusammen spielen (die Musiker agieren außerdem alle noch bei anderen Formationen), verspreche ich mir von der nächsten Scheibe aber einiges. Vielleicht gibt es bis dahin auch etwas bessere Lyrics…

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