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RAUSCHENBERGER - Alles fließt

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Artist RAUSCHENBERGER
Title Alles fließt
Homepage RAUSCHENBERGER
Label VERY US RECORDS
Leserbewertung
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6.4/10 (5 Bewertungen)

Hinter dem Branding RAUSCHENBERGER steht der Sänger und Gitarrist Daniel Rauschenberg, der Ende 2008 den Gitarristen Lars Ehrhardt an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater kennenlernte. Bereits ein Jahr später veröffentlichten die beiden ihr Debüt „Von Wegen und Welten“ und komplettierten schließlich ihre Kapelle mit dem Bassisten Christoph Dubbel und Timon Schempp an den Drums und Percussions. Live konnten die Hannoveraner bereits für JOHANNES OERDING, REVOLVERHELD und DAS GEZEICHNETE ICH eröffnen, jetzt wollen sie mit ihrer Full Length „Alles fließt“ die Massen begeistern.

Um es kurz zu machen: Bei mir hat das nicht geklappt. Mir waren die zwölf Songs einfach zu schwülstig und eindimensional. Ein Lied klingt in meinen Ohren wie das andere und es ist nicht unbedingt so, dass ich nach dem Opener und Titeltrack „Alles fließt“ noch große Lust auf die anderen elf Lieder habe. „Hannover, nicht Hollywood“ heißt es da im nächsten Stück und genauso farblos wie die niedersächsische Landeshauptstadt ist auch der Silberling, der sich da in meinem CD-Player dreht. „Gegenverkehr“ und „Mein Masterplan“ bleiben vorhersehbar und ich überlege, wer wohl die Zielgruppe für diese Musik sein soll. Vermutlich eher unkritisches Radiopublikum, das „alles hört, was so kommt“, aber nicht wirklich mit dem Herzen bei der Sache ist und bei einem Konzert auch nicht ins Schwitzen kommen möchte. Dabei möchte ich keineswegs in Abrede stellen, dass RAUSCHENBERGER nicht mit jeder Menge Herz und Schweiß ihr Ding machen, nur ertrage ich die aufgeblähte Melodramatik von Nummern wie „Ich halte still“ und „Regen“ nur schwer. „Meine schmalen Schultern“ und „Herden“ werden mit Sicherheit ihre Freunde finden, aber diese Musik ist für mich ebenso wenig „Von Belang“ wie der gleichnamige Song, der für mich eben nur eine weitere Belanglosigkeit ist. Der Vollständigkeit halber sei noch der „Epilog“ mit Anna Bauer genannt, außerdem die Ballade „Zu weit“, bei der Lars Ehrhardt die Vocals übernimmt und das finale „Weiter“.

Kuscheliger Gitarren-Epos mit zuckrigem Gesang und 08/15-Arrangements – damit können RAUSCHENBERGER bei mir definitiv keinen Blumentopf gewinnen, aber vielleicht findet das Mainstream-Publikum ja Gefallen an dem klinisch reinen Sehnsuchts-Bombast.

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