
Artist | SALEM |
Title | Necessary Evil |
Homepage | SALEM |
Label | SEASON OF MIST |
Leserbewertung |
Abgesehen von den Landsleuten ORPHANED LAND und BETZEFER, die sich mittlerweile schon einen gewissen Namen erspielt haben und eben SALEM, dürfte Israel in Sachen Metal für die Allermeisten wohl eher ein weißer Fleck auf der Landkarte sein. Und das ist schade, sehr schade. Denn SALEM, die schon seit 1985 existieren und damit die einzige Band in ihrem Land sind, die schon mehr als 20 respektable Jahre auf dem Buckel haben, zeigen mit ihrem fünften Full-Length Studioalbum wieder einmal, dass es auch außerhalb der üblichen „Metalländer“ so einige Perlen zu entdecken gibt.
Einigen könnten SALEM allerdings schon ein Begriff sein, nachdem diese schon mit namhaften Bands wie MEGADETH, ENTOMBED oder BEHEMOTH auf Tour waren und einige Headliner Shows absolviert haben. Nach ihrem fulminanten 2005er Album, welches sie als erste Extremmetalband komplett nur mit Streichern eingespielt hatten, wird im Jahre 2007 mit „Necessary Evil“ ein Thrashmetal Brett mit recht schwarzer Schlagseite und ordentlichem Deathmetaltouch aufgefahren. Ich kann dem Promoflyer nur zustimmen: Die Herren haben ein „sehr dynamisches und intensives Album“ zusammengezimmert, welches neben ordentlicher Härte, interessanten Melodien und genügend Abwechslung so einiges zu bieten hat, was einen langen Hörgenuss sicherstellt. „Necessary Evil“ ist frisch und modern und hat einen ganz eigenen Touch, dunkler und härter als seine Vorgängeralben. Insgesamt mehr Todesmetal als auf den Vorgängerwerken und nach wie vor mit Old-School-Schlagseite. Von pfeilschnellem Geblaste bis zu groovendem Midtempo Riffing ist alles dabei, obendrauf gibt’s dann noch die passende ordentliche Produktion, fertig ist ein Album, welches den Hörer eine gute Weile vor der Anlage fesseln sollte. Vergleiche zu anderen Bands sind nur schwer zu ziehen, da SALEM einen recht eigenwilligen Stil entwickelt haben.
Trotz einiger schwächerer Parts zwischendurch ein gelungenes Album, mit dem es SALEM problemlos gelingen sollte, Fans von Death- , Thrash- und Blackmetal gleichermaßen zufriedenzustellen oder kurz: Jeden, der mit Metal der extremeren Gangart etwas anfangen kann. So macht man auf sich aufmerksam, wenn man schon aus einem Land kommt, welches nicht gerade als eines der Metalländer bekannt ist. So und nicht anders, bravo! Ich für meinen Teil werde jedenfalls die israelischen Metalbands im Auge behalten und der Dinge harren, die da noch kommen mögen!
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