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SHEARWATER - Animal Joy

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Artist SHEARWATER
Title Animal Joy
Homepage SHEARWATER
Label SUB POP
Leserbewertung
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9.8/10 (5 Bewertungen)

Bandleader Jonathan Meiburg hat ein großes Herz für Flora und Fauna. Schließlich ist er studierter Ornithologe und der Name seiner Kapelle SHEARWATER nichts anderes als die englische Bezeichnung für den Großen Sturmtaucher. Für seine siebte Studioproduktion mit SHEARWATER (Meiburg hatte im Übrigen bis 2008 auch seine Finger bei OKKERVILE RIVER im Spiel, mit dessen Fronter Will Steff er einst SHEARWATER gründete ) ist er seiner Vorliebe für Tiere treu geblieben, wenngleich er sich zumindest hinsichtlich der Cover-Gestaltung ein wenig auf die Großkatzen verlegt hat. Musikalisch steht bei SHEARWATER jedoch weiterhin Indie-Rock mit folkigen Anklängen und kleinen Ausflügen ins Prog-Rock-Fach auf dem Programm.

Den Anfang macht das charmante „Animal Life“, das sich zunächst auf leisen Pfoten anschleicht und vom basslastigen „Breaking The Yearlings“ abwechslungsreich abgelöst wird. Mit „Dread Sovereign“ stehen ruhige Klänge auf dem Zettel, die wohlige Wärme verströmen, was insbesondere an der warmen Stimme Meiburgs liegt, der zudem auch bei den Arrangements alles richtig gemacht hat. „You As You Were“ nimmt derweil gut gelaunt (mitsamt eines Xylofons) Fahrt auf, während „Insolence“ in Slow Motion“ mit den unterschiedlichsten Sound-Strukturen spielt, bevor „Immaculate“ wieder tanzbar Gas gibt und „Open Your Houses (Basilisk)“ dezente Zurückhaltung übt, die es keineswegs an hörenswerten Melodien fehlen lässt. „Run The Banner Down“ ist ein weiterer Song mit balladesken Zügen voller Schönheit, dem sich mit „Pushing The River“ einmal mehr ebenso vertrackte wie treibende Hooks anschließen. Ein Highlight ist zweifellos das emotionale „Believing Makes It Easy“, hinter dem sich auch das finale „Star of The Age“ mit seinem kraftvollen Biss nicht zu verstecken braucht.

„Animal Joy“ steckt voller Abwechslung und beweist, dass in Texas nicht nur Haudrauf-Musik gemacht wird. Im zwölften Jahr ihres Bestehens haben SHEARWATER mit diesem Album elf Songs abgeliefert, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Den größten Anteil am Gelingen den Liedern hat natürlich Jonathan Meiburg, dessen Vocals einfach steinerweichend sind, und der zudem auch noch ganz genau weiß, welche Instrumente wo eingesetzt den richtigen Effekt auslösen. Macht in Summe schlicht und ergreifend tolle Musik mit gehörigem Tiefgang.

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