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SINNFREI - Erotik des Zerfalls

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Artist SINNFREI
Title Erotik des Zerfalls
Homepage SINNFREI
Label DACKELTON RECORDS
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SINNFREI ist ein Sextett aus Düsseldorf, das mit „Erotik des Zerfalls“ sein Langspiel-Debüt gibt. Als „Skapunknroll mit in die Fresse Attitüde“ kategorisiert die Kapelle ihre Mucke, die in der Tat ziemlich temperamentvoll rüberkommt.

Gleich mit dem Opener „Stock-im-Arsch-Typ“ gibt es einen knackigen Mix aus Rock und Ska auf die Ohren, während das sich anschließende „Forever Alone“ in bester Pop-Punk-Manier die Vorzüge des Single-Lebens zum Besten gibt, um später noch mal mit dem straighten „Tinder“ die schwierige Partnersuche in Zeiten der Internet-Liebe zu thematisieren. Mit zynischer Direktheit kommt der Titeltrack „Erotik des Zerfalls“ daher, bevor die Uptempo-Ska-Nummer zum „Komm mal klar“ auffordert und der „College-Song“ an die Zeiten erinnert, in denen der Ernst des Lebens noch nicht das Sagen hatte. Knüppel-Punk, funkige Gitarren und ein Rap-Part von Gast Daniel Robust (seines Zeichens Fronter der Crossover-Band CONYO) machen den Anti-Schwurbler-Track „Sozialinkontinenz“ aus, wohingegen bei „Manchmal“ cleaner, fröhlicher Ska-Sound auf einen bitterbösen Text trifft. Gerademal 1 ½ Minuten braucht es in der Folge, um mit Power-Punk, zackigen Bläsern und Chorrefrain „Besser“ zu werden. „Ansatzlos gestrichen“ rückt hingegen das Thema Ghosting und die Gitarrenfraktion in den Mittelpunkt. „Um den freien Willen“ ist ein Lied, das schon seit einigen Jahren zum Live-Set des Sechsers gehört und jetzt auch als flotte Konservenkost zu hören ist. Den Anschluss bildet „Nicht gut für mich“ mit der Erkenntnis, dass man manche Dämonen nicht besiegen kann und man sich deshalb vielleicht besser einfach mal auf sie stürzt, während man mit fliegenden Fahnen untergeht.

Worin genau die „Erotik des Zerfalls“ liegt, vermag ich auch noch dem Hören dieser Platte nicht zu sagen, wohl aber, dass SINNFREI mit ihrem Erstling abwechslungsreich abliefern. Der Sound ist dabei stets enorm druckvoll und dank des Gebläses auch noch eine Spur lebendiger als dies ohne die Blechinstrumente der Fall wäre.

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