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SIX FEET UNDER - 13

VN:F [1.9.22_1171]
Artist SIX FEET UNDER
Title 13
Homepage SIX FEET UNDER
Label METAL BLADE
Leserbewertung
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4.0/10 (1 Bewertungen)

Kaum einer wird bestreiten, dass die Combo um Ex-CANNIBAL CORPSE-Gurgler Chris Barnes seit Jahren klar die Liga des Death Metals anführt. Dennoch konnte man mit den letzten Alben „Bringer of Blood“ und „True Carnage“ nie wirklich ganz an die glorreichen Anfangszeiten von „Haunted“ und „Warpath“ herankommen und schon gar nicht das Meisterstück „Maximum Violence“ erreichen. Der letzte Output „Graveyard Classics II“ (wo man die gesamte „Back in Black“ von AC/DC einspielte) war sogar ein ziemlicher Griff in die Klo-Schüssel. Im Vorfeld von „13“ setzte die Band sich selbst ziemlich unter Druck, so sprach man sogar von einem Album, dass die Klasse von „Maximum Violence“ erreichen würde. Man durfte also gespannt sein.

Gleich beim ersten Track merkt man schon, dass man sich seine eigenen Vorsätze sehr zu Herzen genommen hat. „Decomposition of the Human Race“ beginnt mit einer groovigen Bassline und einem langsamen Riff. Ähnlich wie beim Klassiker „Feasting the Blood of the Insane“ dient dieser Part nur als Intro des Songs, denn sogleich gibt es gleich auf die Zwölf. Bretter-Riffs, Doublebass-Attacken und dann geht’s ab in den melodischen Refrain. Ein richtiges Highlight des Albums kommt mit Track 2. Alleine das Riff geht richtig ins Ohr und auch der Text wird zu einem richtigen Ohrwurm „Somewhere in the Darkness… Evil!!“. Ein sicherer Live-Kracher! In dieser Richtung bewegen sich auch ein Großteil der Songs auf „13“. Sehr groovige Riffs mischen sich mit kurzen Knüppel-Passagen und fiesen Soli. Dazu noch der Barnes-typische Gurgel-Gesang. Ausnahmen sind das punkige „Rest in Pieces“ und die durchweg etwas härteren „13“ und „Shadow of the Reaper“, wobei auch bei diesen Songs der groovige Refrain mit dem Ohrwurm-Effekt nicht fehlen darf. Mein persönliches Highlight auf „13“ ist „Deathklaat“. Hier regieren fast Rock ’n’ Rollige Riffs gepaart mit den (neben „The Poison Head“) tiefsten und brutalsten Vocals des ganzen Albums. Vielleicht der kantigste, aber deswegen für mich auch der sympathischste Song des Silberlings. Etwas enttäuscht bin ich allerdings vom Sound. Dieser wurde vom Chef selbst übernommen und lässt doch etwas an der finalen Durchschlagskraft vermissen. Gut, der Sound von SFU war nie der knalligste und immer etwas dumpf, aber irgendwie wartet man bei dem neuen Silberling die ganze Zeit darauf, das der Knoten endlich platzt und man weggepustet wird. Das stellt sich aber bis zum Ende der knappen und mageren 36 Minuten nicht ein. Vielleicht doch mal wieder Scott Burns aus der Versenkung holen?

So schlägt „13“ zwar „Bringer of Blood“ und „True Carnage“ ganz klar um Längen, schafft es aber ebenso deutlich nicht „Maximum Violence“ und „Haunted“ von den ersten Plätzen zu schubsen und reiht sich zusammen mit „Warpath“ auf Platz 3 der ewigen SIX FEET UNDER-Rangliste ein.

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