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[SOON] - Lonely Way

VN:F [1.9.22_1171]
Artist [SOON]
Title Lonely Way
Homepage [SOON]
Label OSCILLATION MUSIC/ ALIVE
Leserbewertung
VN:F [1.9.22_1171]
8.0/10 (34 Bewertungen)

Hier ist er also, der dritte Streich von [SOON]. Die vier Düsterrocker von der Waterkant haben sich für „Lonely Way“ ein wenig mehr Zeit gelassen als bei den beiden Vorgängern „End Isolation“ (2006) und „Without A Trace“ (2007), waren zwischenzeitlich aber keineswegs untätig, sondern unermüdlich auf den Bühnen der Republik unterwegs und haben natürlich auch ausführlich an neuen Songs gefeilt, von denen jetzt zehn auf den aktuellen Silberling erschienen sind.

Dominierend sind bei dem klassisch ausgebildeten Sänger Eric, dem innovativen Saitenmann Lenny, dem studierten Schlagzeuger Andi und Bassist Micha immer noch harte Gitarren, kraftvolles Drumming und melodischer Gesang. Neben treibenden Metal-Riffings und eingängigen Refrains gibt es nach wie vor atmosphärische Passagen, aber auch deutlich mehr Tempo und insgesamt mehr Druck. Das hat den Songs durchaus gut getan und so gefällt der Opener „Why“ mit verspielten Langaxt-Variationen und ungewöhnlichen Rhythmusfiguren seitens der Schießbude, während flirrende Keys und der Einsatz eines Vocoders beim Titeltrack „Lonely Way“ für Abwechslung sorgt. Beim sich anschließenden „Flow“ besticht der Stahlsaiter in Kombination mit der Gitarre, wohingegen mit „Trust“ die Geschwindigkeit wechselt und auf „A Loss“ erstmals ruhige Töne angeschlagen werden, bevor der Vierer beim folgenden „On A String“ erneut Gas gibt. Der verfremdete Vocoder-Sound wird beim knackigen „Time“ ein weiteres Mal zu Gehör gebracht und trifft mit „Decisions“ auf vielseitige Arrangements, die das dunkle Rockerherz höher schlagen lassen. „Someone Else“ versprüht derweil bittersüße Melancholie, ehe „My Place“ noch einmal in die Vollen geht und der „Epilogue“ den Reigen mit ein paar dahin gehauchten Pianoakkorden gefühlvoll beendet.

Vergleiche mit der Musik von PARADISE LOST Anfang des Jahrtausends drängen sich auf bei dieser Langrille auf. Insofern ist die Interessenlage schon mal geklärt, wobei zweifellos für jeden gitarrenverliebten Schwarzkittel bei [SOON] etwas dabei ist. Das Quartett hat das Niveau der bisherigen Veröffentlichungen erfreulicherweise gehalten und sollte mit „Lonely Way“ seine Fanbase weiter ausbauen können.

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