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STAHLMANN - Quecksilber

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Artist STAHLMANN
Title Quecksilber
Homepage STAHLMANN
Label AFM
Leserbewertung
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4.4/10 (15 Bewertungen)

Mein lieber (Stahl)Mann! Die Jungs aus Göttingen scheinen es aber jetzt wissen zu wollen. Nachdem im September 2010 der erste selbstbetitelte Longplayer auf die Gemeinde losgelassen wurde, steht nun mit „Quecksilber“ Album #2 in den Startlöchern, welches das Niveau des Vorgängers locker halten kann.

Produziert von José Alvarez-Brill (UNHEILIG, WOLFSHEIM) kommen die Songs sogar noch besser auf den Punkt und sind abwechslungsreicher ausgefallen, so dass die oft gehörten RAMMSTEIN-Vergleiche allmählich verstummen dürften. „Engel der Dunkelheit“ beginnt ruhig, fast sphärisch, bevor der mit Sängerin Nina Jiers von den befreundeten NEOPERA verstärkte Refrain den Song zum ersten Hit des Albums macht. „Spring Nicht“ geht mit seinem straighten Beat sofort rein und gefällt zudem mit atmosphärischem Keyboardteppich. Die erste Single „Tanz mit mir“, zu der es auch ein Video gibt, knüpft nahtlos an Hits wie „Hass Mich… Lieb Mich“ an, ehe es mit dem ruhigen, aber intensiven „Asche“ weitergeht. Spätestens jetzt sollte der geneigte Hörer feststellen, dass die Band Hooks en Masse abliefert und bisher kein schwacher Song zu hören war. Zudem hat man verstärkt Wert auf ausgeklügelte Electronica gelegt, was den Songs mehr eigene Identität verleiht. Paradebeispiel: „Mein Leib“ – mein absoluter Favorit des Albums. Habe ich beim Vorgänger gemeint, eine Verbeugung vor MACHINE HEAD-Riffs („Teufel“) herauszuhören, haben diesmal bei „Am Grunde“ vielleicht SAMAEL Pate gestanden. Auch hier ist die große Stärke der düster-melodische Refrain. Nachdem „Götter“ in MARYLIN MANSON-Manier eine weitere neue Facette des Bandsounds präsentiert, geht es nochmal straight in gewohnte STAHLMANN-Gefilde mit „Schmerz“ und dem einzigen schwächeren Song des Albums („Diener“), der auch nach mehrmaligem Hören nicht recht zünden will.

STAHLMANN werden 2012 unter Garantie ihre Erfolgsgeschichte weiterschreiben und sich mit diesem Album im Nacken endgültig in der Szene neben den Großen etablieren. Da müssen sich EISBRECHER mächtig ranhalten, wenn sie mit ihrem neuen Output nicht gegen „Quecksilber“ abstinken wollen.

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