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SUBWAY TO SALLY - Himmelfahrt

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Artist SUBWAY TO SALLY
Title Himmelfahrt
Homepage SUBWAY TO SALLY
Label NAPALM RECORDS
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„Himmelfahrt“ ist das 14. Studioalbum von SUBWAY TO SALLY. 1992 wurde die Potsdamer Kapelle als Folkband mit einem gewissen Mittelalter-Einschlag gegründet. Zwischenzeitlich ist der Sound des Septetts metallischer geworden, seit dem 2003er „Engelskrieger“ konnten sich zudem alle Longplayer in den Top 10 platzieren; live sind SUBWAY TO SALLY gern gesehene Gäste auf Festivals, auch ihre ‚Eisheiligen Nächte‘, die sie seit 2009 mit verschiedenen Gastbands zum Jahresende begehen, erfreuen sich wie ihre Headliner-Touren großer Beliebtheit. Da der letzte Studio-Output „Hey!“ bereits 2019 das Licht der Plattenläden erblickt hat, warteten die Fands schon lange auf neue Musik, die jetzt auf „Himmelfahrt“ erschienen ist.

Zwölf Songs sind es, die Eric Fish (Gesang, Pfeifen & Flöten), Ally Storch (Violine, Viola & Cello), Bodenski (Drehleier, Akustikgitarre & Backing Vocals), Ingo Hampf (Laute, E- und Akustikgitarre), Simon (Akustikgitarre, Trumscheit & Backing Vocals), Sugar Ray (Bass) und Simon Michael (Drums & Percussion) auf ihrem neuesten Silberling versammelt haben. Die Arbeiten zu dieser Platte begannen schon lange vor der Pandemie und dem Ukraine-Krieg, doch erschien ihnen das entstandene Material ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr passend, denn die Tracks klangen prophetisch und bedrückend, SUBWAY TO SALLY wollen in diesen ungewissen Zeiten jedoch lieber Hoffnung geben und so wurde das ursprüngliche Songwriting als unzeitgemäß eingestuft und neu gestartet.

Im Ergebnis nehmen SUBWAY TO SALLY ihre Zuhörerschaft in vielfacher Weise mit auf eine Reise, die sich aber – anders als der Albumtitel vermuten lassen könnte – glücklicherweise nicht als Himmelfahrtskommando herausstellt. Vielmehr geht es um den Aufbruch aus dunklen Zeiten, darum, anderen Menschen die Hand zu reichen, auch wenn die aktuellen Ereignisse in der Welt nicht unbedingt positiv stimmen. Deshalb kommt mit dem düster-metallischen „Gott spricht“ auch der Schöpfer zu Wort, um sich einigermaßen enttäuscht von der sogenannten Krone seiner Schöpfung zu zeigen. Derweil geht es mit dem „Eisbrecher“ auf raue Fahrt und wer bei dieser Nummer an die Band gleichen Namens denkt, liegt angesichts der massiven Gitarrenriffs sicher nicht verkehrt. Daneben gibt es mit „Autumn“ auch ein dramatisches Instrumental, das insbesondere von den Streichinstrumenten getragen wird. Derweil erinnert das sparsam instrumentierte „Gaudens in Domino“ mitsamt seinem lateinischen Text an die Anfangstage von SUBWAY TO SALLY, wohingegen Lieder wie der Opener „Was ihr wollt“ und das nachfolgenden „Leinen los“ und das knackige „Ihr kriegt uns nie“ temperamentvolle Hitgaranten sind. Und das ebenso energiegeladene wie emotionale „Weit ist das Meer“ dürfte schon bald fester Bestandteil der Live-Setlist sein, auf der ich mir auch den eindringlichen Closer „Lasst die Himmel fall’n“ wünschen würde . Apropos: ab Mitte April sind SUBWAY TO SALLY für zwölf Termine auf deutschlandweiter „Himmelfahrt“-Tour, Hamburg und Berlin müssen allerdings bis zum Oktober auf ihre Himmelfahrt warten. Bis dahin sei die Konservenkost empfohlen, die sehr abwechslungsreich geraten ist und von Mittelalter-Folk bis -Metal keine Wünsche offenlässt.

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