Band Filter

SUICIDE COMMANDO - Cause of Death: Suicide (Single)

VN:F [1.9.22_1171]
Artist SUICIDE COMMANDO
Title Cause of Death: Suicide (Single)
Homepage SUICIDE COMMANDO
Label DEPENDENT/ MINDBASE
Leserbewertung
VN:F [1.9.22_1171]
0.0/10 (0 Bewertungen)

Spätestens mit dem Erfolgsalbum „Axis of Evil“ hat sich Johan Van Roy endgültig in den elektronischen Olymp katapultiert, da muss ich dem Presseinfo ausnahmsweise mal Recht geben. Und diese Tatsache wird mit der zweiten Single weiter untermauert, denn anstelle eine lieblose/ halbgare Veröffentlichung auf den Markt zu schmeißen (was sicher auch funktioniert hätte), bietet die belgische Ein-Mann-Maschine „value-for-money“ pur. Das übrigens in doppelter Ausführung: Neben der „normalen“ Single wird auch eine Limited Edition „Doppel-Single“ erscheinen, die mir leider nicht vorliegt.

„Cause of Death: Suicide“ war sicherlich einer der härtesten und rhythmischsten Tracks des Longplayers und damit für die Clubpromotion mehr als geeignet. Harter, verzerrter Gesang mit einem sehr prägnanten Refrain und den typischen SC Melodiefetzen. Und auch textlich ist man absolut auf der Höhe, denn die aktuelle Situation in den Krisengebieten (vor allem im Irak) mit Folterung und Gegenreaktion macht eine kontroverse Betrachtungsweise mehr als nötig. Nicht dass sich dadurch etwas ändern wird, aber thematisieren muss man solch unglaubliche Vorgänge auf jeden Fall. Neben dem von Johan selbst angefertigten Clubmix, der die Tanzbarkeit noch ein wenig mehr betont, haben sich auf der regulären Single weitere drei prominente Mitstreiter an Remixen versucht. Dabei wurde eine sehr geschickte Auswahl getroffen, sowohl qualitativ als auch bei der Ausrichtung der Kollaborateure. Denn anstelle 5 mal den Song von ähnlichen Truppen minimal anders zu variieren, gibt es hier tatsächlich spannende Bearbeitungen. Das absolute Highlight: FEINDFLUG (natürlich möchte man da fast sagen!), die dem Stück eine sehr starke eigene Note aufdrücken und einen unglaublich guten Clubsmasher angefertigt haben. Neben der asiatisch wirkenden Verfremdung der Synthies wurde der Gesang stark in den Hintergrund gedrückt und die FF typische instrumentale Aggressivität eingebracht. Und dann das lang ausklingende Sample am Ende, welches wie eine konsequente Weiterführung des Klassikers „Roter Schnee“ wirkt, wirklich fantastisch. CONVERTER gehen die Sache naturgemäß anders an, minimalistischer und mit Industrial-Einschlag. Man entgrätet den Gesang von dem in diesem Falle überflüssigen Instrumentalfundament und packt ein paar rhythmische Geräuschparts hinzu. Ergebnis ist ein stark reduzierter Elektrofetzen ohne Clubtauglichkeit aber völlig neuem Charakter… auch gut! Lediglich GRENDEL kann dem Stück keine wirklich neue Note geben, dennoch natürlich keine schlechte Bearbeitung, dafür ist das Ausgangsmaterial einfach zu stark. Des weiteren befindet sich auf der über 30minütigen Single noch ein sehr tanzbarer HOCICO-Remix des „deutschen“ Tracks „Sterbehilfe“ , der mir auf dem Album schon sehr gut gefiel und der exklusive Song „Disposable Paradise“. Letztgenannter kann das Niveau locker halten und gefällt mit ein paar leichten Future Pop-Anklängen.

Das alles gibt es zum fairen Singlepreis auf die Ohren, wo andere 2 halbgare Livetracks mit draufpacken. Die Limited Edition enthält als quasi B-Seiten-Single 4 Versionen von „One Nation under God“, woran sich beispielsweise :WUMPSCUT:, ASSEMBLAGE 23 und NAMNAMBULU versucht haben, da sind auch kaum Spannungsabfälle zu erwarten. Die belgische Erfolgsstory geht weiter!

Es ist noch kein Kommentar vorhanden.

Hinterlassen Sie einen Kommentar.

SUICIDE COMMANDO - Weitere Rezensionen

Mehr zu SUICIDE COMMANDO