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TEAM ME - To The Treetops!

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Artist TEAM ME
Title To The Treetops!
Homepage TEAM ME
Label PROPELLER RECORDINGS
Leserbewertung
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10.0/10 (3 Bewertungen)

Eigentlich war der Erfolg von TEAM ME im letzten Jahr eher ein Versehen und gar nicht beabsichtigt. Aber so läuft es halt manchmal und so gewann Mastermind Marius Hagen 2010 mit seinem damaligen Nebenprojekt TEAM ME nicht nur einen norwegischen Radio-Bandbewerb, sondern wurde auch immer häufiger im Radio gespielt, trat 2011 auf beachtlichen acht Festivals auf und supportete die WOMBATS und BRITISH SEAPOWER. Inzwischen ist das TEAM ME auf sechs Mitglieder angewachsen, hat bei Propeller eine EP rausgebracht und steht mit der Debüt-Langrille „To The Treetops!“ in den Startlöchern.

Was anfangs noch sehr verhalten klingt, entwickelt sich beim Opener „Riding My Bicycle (From Ragnvalsbekken To Sorkedalen)“ schon bald zum fröhlichen Einstand in die bunte TEAM-ME-Welt. In diesem Sinne schließen sich auch „Show Me“ und „Patrick Wolf & Daniel Johns“ mit viel Falsettgesang und verspielter Instrumentierung an. „Weathervanes And Chemicals“ war bereits auf der EP vertreten und gefällt noch immer mit einer reichen Auswahl an Instrumenten, die dem Song eine ebenso warme wie treibende Note verleihen. Mit „Fool“ schlagen die Norweger zwischenzeitlich ruhige Töne an, um gleich im Anschluss mit „Dear Sister“ jedoch wieder in die Vollen zu gehen. Will sagen: Marius Hagen nimmt noch mal einen guten Hieb aus der Heliumflasche, während die Kollegen ein musikalisches Feuerwerk abfackeln. „Favourite Ghost“ verlegt sich erneut auf leise Klänge, die von einer Hommage an den Erfinder des Kaleidoskop abgelöst werden: „Looking Thru The Eyes of Sir David Brewster“ kommt in reduzierter Entrücktheit daher, bevor „With My Hands Covering Both of My Eyes I’m To Scared To Have A Look At You Now“ es erneut nach Art des Hauses krachen lässt. „Daggers“ macht da ebenfalls keine Ausnahme, auch wenn der Grundton hier noch einmal etwas getragener ausfällt und es am Ende noch einmal richtig dramatisch wird.

Der hohe Gesang des Herrn Hagen wird definitiv nicht jedermanns Sache sein. Gleiches gilt für die Kombination aus skandinavischer Melancholie und überbordender Fröhlichkeit, die sich im wahrlich bunten Treiben der Songs niederschlägt. Für die Indie-Gemeinde auf der Suche nach neuen musikalischen Ufern könnte der Erstling aber eine große Entdeckung sein. Nur die meisten Songtitel wird sich vermutlich kein Mensch merken können.

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