
Artist | TERROR |
Title | Pain Into Power |
Homepage | TERROR |
Label | END HITS RECORDS |
Leserbewertung |
Zehn Songs in 18 Minuten – das klingt nicht nach ausuferndem Art-Rock, sondern nach klassischem Auf-die-Fresse-Hardcore. Und genau dafür stehen TERROR aus Los Angeles schließlich bereits seit 20 Jahren. Die Combo wurde einst von Scott Vogel (Gesang), Nick Jett (Drums) und Todd Jones (Gitarre) gegründet. Der Letztgenannte stieg jedoch einige Jahre später aus und gründete die Hardcore- und Death-Metal-Formation NAILS. 2020 wandte sich Vogel mit der Idee eines gemeinsamen Projekts an Jones und man begann wieder gemeinsam Lieder zu schreiben. Herausgekommen ist dabei „Trapped In a World“, eine Live-Aufnahme von Tracks aus den ersten TERROR-Veröffentlichungen, die im vergangenen Jahr erschien. Offensichtlich gefiel den Herren die Zusammenarbeit, denn für das achte Studio-Album „Pain Into Power“ holten sich Scott, Nick, Chris Linkovich (Bass) sowie Martin Stewart und Jordon Posner (beide Gitarre) Todd als Produzenten ins Boot. Außerdem agierte Matt Hyde, der bereits an TERRORs bahnbrechendem Longplayer „Keepers of The Faith“ mitgewirkt hat und für SLAYER, HATEBREED und die DEFTONES an den Reglern saß, am Mischpult.
Das Ergebnis ist TERROR in seiner ursprünglichsten und effektivsten Form. Angefangen bei der intensiven Titelnummer „Pain Into Power“, die nicht einmal eine Minute braucht, um mit zermalmendem Hardcore die Richtung zu weisen. In der Folge bekräftigt Schreihals Vogel mit „Unashamed“ seine lebenslange Hingabe zum Hardcore und das Gefühl der Gemeinschaft und Solidarität, das er in diesem Genre gefunden hat. Als Gastvokalisten sind hier Madison Watkins von YEAR OF THE KNIFE und Crystal Pak von INITIATE zu hören. Ein weiteres Highlight ist zweifellos „Can’t Help But Hate“, bei dem CANNIBAL-CORPSE-Sänger George ‚Corpsegrinder‘ Fisher seine kolossale Präsenz spürbar macht. Auch Todd Jones ist selbst mit von der Partie, so drückt er „The Hardest Truth“ seinen dröhnenden Stempel auf. „Outside The Lies“ versteht sich derweil als Ablehnung korrupter Institutionen, während „On The Verge of Violence“ einen harten Blick auf die überwältigen Probleme von Sucht, Gewalt und Vorurteilen, die die USA durchdringen, wirft.
Scott Vogel sagt selbst über die Songs auf „Pain Into Power“, sie seien sehr wütend und dunkel. Er habe sein Bestes gegeben, positiv zu bleiben, aber mit dieser Stimmung der unerbittlichen musikalischen Zerstörung sei es etwas schwieriger gewesen, die positive Seite hervorzuheben. Das will ich gern glauben!
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