THE DOGHUNTERS - Oumuamua

„Oumuamua“ ist das erste innerhalb des Sonnensystems beobachtete Objekt, das als interstellar klassifiziert wurde. Die Entdeckung datiert auf den 19.10.2017, das Objekt flog in einer Entfernung von etwa 24 Millionen Kilometern an der Erde vorbei und diente zudem THE DOGHUNTERS aus ‚Köllefornia‘ (so nennt die fünfköpfige Band ihre Heimat in Hürth) als Titel für die dritte Platte nach „The Shit Singles“ aus 2017 und dem 2019er „Splitter Phaser Naked“. Auf dem Zettel hat das Quintett ungeschliffenen Garage Rock mit psychedelischen Riffs und einer Prise Indie.

Symbolisierte „Splitter Phaser Naked“ einen Tag am Strand, kommt „Oumuamua“ einer Nacht im Wald gleich. So empfängt der Opener „Ayahuasca“ mit einer düsteren Psychedelik, bevor „Kings“ zu einem wilden Tanz ums Lagerfeuer einlädt und „Sabai Sabai“ mit einem satten Groove unheimliche Schatten vertreibt. Und wenn dann wie beim frickeligen „Callisto Man“ auch noch die Sterne durchs Blätterdach blitzen, gewinnt sogar die stockdunkle Nacht wieder an Farbe und Helligkeit. „Giza“ entführt mit einem Hauch Orient in eine weite Wüste, bevor „Cyber Skies“ Tempo macht und zwischen Psychedelik und Paranoia schwankt. Der „Elephant Kiss“ übernimmt mit spacigen Klängen, ehe „The Sun“ gar ein wenig Flamenco ins Spiel bringt.

Aufgenommen wurde „Oumuamua“ im eigenen Studio, aber immer erst nach 22 Uhr – vielleicht um die nächtliche Atmosphäre der Langrille zu manifestieren. In jeden Fall werden Hörer und Hörerinnen von den DOGHUNTERS mühelos in verschiedene Welten katapultiert; fernöstliche Weisheiten dienen als Inspirationen und Gedankenspiele lassen eine postapokalyptische Welt erahnen, die sich womöglich 24 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, irgendwo am Rande des Universums befindet.

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