
Artist | THE MURDER OF MY SWEET |
Title | Divanity |
Homepage | THE MURDER OF MY SWEET |
Label | FRONTIERS |
Leserbewertung |
Als Namensgeber für diese junge schwedische Band fungiert der 1944 nach einem Roman von Raymond Chandler gedrehte Film „Murder, My Sweet“. Auch beim Albumtitel hat man sich durchaus Gedanken gemacht. „Divanity“ leitet sich aus den Begriffen „diva“, „divine“ und „vanity“ ab. Mastermind der Truppe ist Drummer und Producer Daniel Flores, der in Zusammenarbeit mit Sängerin Angelica Rylin auch für einen Großteil der Songwritings verantwortlich zeichnet.
„No Evil“: Vergleichsweise (wie die weiteren Songs zeigen werden) harter, livetauglicher Rocker mit schönen Bridges und originellem Schluss. Die Botschaft lautet, sich nicht vor dem Dunkel zu fürchten, sondern es zu erhellen. „Follow The Rain“: Handelt von einer Person, die immer wieder die gleichen Fehler begeht und aus diesem Schema ausbrechen möchte. Eher disharmonisch und mit gefühlt zu vielen Refrainwiederholungen. „Bleed Me Dry“: Hier lautet das Motto „I’m not like you You cannot force me into your shoes.“ Die zuerst verhalten klingenden Keyboardklänge gewinnen schnell an Kraft, dazu ein eingängiger Refrain und saubere Breaks. Ein immerhin 14. Platz in den schwedischen Single-Charts bestätigt das Hitpotential. „Chemical Attraction“: Modern produzierte, radiokompatible Popmusik. „Kiss Of Death“: Mystisch angehauchte Atmosphäre, gelungene Wechsel zwischen verhaltenen und treibenden Passagen und ein passend dosierter Refrain. Stark! „One Bullet“: „One hit one shot one bullet for the murder of my sweet“ liefert eine Verbindung zum Bandnamen und lädt die Zuhörer zum Abfeiern ein. „Tonight“: Nur durchschnittlicher Midtempo. „Storms Of The Sea“: Nicht wirklich überzeugender, verhalten daher kommender Bombastrocker. „Destiny“: Anders als beim alten Gassenhauer von JENNIFER RUSH („You’re My Destiny“) geht es hier um „Need To Find My Destiny“. Sonst aber gar nicht sooo abweichend. „Revolution“: Poppige Grundstruktur mit leicht ins Ohr gehendem Refrain. Reichlich Breaks und kurze Soloparts sorgen für Abwechslung und ein überdurchschnittliches Ergebnis. „Valerie“: Das Fading Out mit Pianoklängen kann hier nicht mehr viel rausreißen. „Death Of A Movie Star“: Epischer und wirklich origineller 7minütiger Abschlusssong als starker Rausschmeißer.
Zwar stuft die Plattenfirma ihre Band ins Genre „Heavy Metal“ ein, doch dürften traditionelle Metalheads (auch wegen der dominanten Keyboardklänge) eher weniger Freude an dieser Scheibe haben, obwohl die Musiker live ganz ordentlich die Matte kreisen lassen. Aufhorchen sollten stattdessen die Fans aus dem Dunstkreis von WITHIN TEMPTATION oder EVANESCENCE. Überwiegend gutklassige Songs mit im Gehörgang bleibenden Melodien, eine Frontfrau mit starker Stimme (kein opernartiges Trallala) und eine moderne Produktion ergeben ein gelungenes Debütalbum.
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