
Artist | THE PACK A.D. |
Title | Do Not Engage |
Homepage | THE PACK A.D. |
Label | NETTWERK |
Leserbewertung |
Eigentlich ist „Do Not Engage” ja die fünfte Platte des Damen-Duos Becky Black (Gesang & Gitarre) und Maya Miller (Drums), aber die Ladies finden, dass sie sich so weit vom ursprünglichen Banshee-Blues der beiden ersten Alben „Tintype“ (2007) und „Funeral Mixtape“ (2008) entfernt haben, dass die THE-PACK-A.D.-Diskografie für das Duo nunmehr 2010 mit „We Kill Computers“ beginnt. 2011 wurde „Unpersons“ veröffentlicht, dem jetzt der bereits erwähnte Silberling „Do Not Engage“ folgt, mit dem die beiden abwechslungsreichen Garagen-Rock servieren.
Den Anfang macht das scheppernde „Airborne“ mit bittersüßem Pseudo-Shoegazer-Schmerz, bevor das rhythmusbetonte „Big Shot“ dem Hörer Post-PIXIES Retro-Grunge um die Ohren haut. „Animal“ drängt derweil sehr straight nach vorn, ehe es der Stoner „Creepin’ Jenny“ ordentlich krachen lässt und die Single-Auskopplung „Battering Ram“ an die stürmischen Alternative-Blues-Wurzeln der Kanadierinnen erinnert. „The Water“ schließt sich mit viel Tempo und Schmackes an – zweifellos ein Highlight der Langrille, die ihre Fortsetzung mit dem treibenden Rocker „Stalking Is Normal“ erfährt. Vergleichsweise leise Töne schlagen die Mädels aus Vancouver mit „Loser“ an – auch wenn sie hier zwischendurch immer wieder zu eruptiven Ausbrüchen neigen. Ein wenig entrückt wirkt der verfremdete Gesang beim punktgenauen „The Flight“, während „Rocket“ sich ebenso druckvoll wie eingängig zeigt. Bleibt noch „Needles“, mit dem THE PACK A.D. am Ende doch tatsächlich noch ihre weiche Seite zeigen.
Was Becky und Maya da zu zweit mit „Do Not Engage“ auf die Beine stellen, ist zweifellos äußerst energiegeladen und facettenreich geraten. Die Songs kriechen umgehend ins Hirn, beißen sich in den Gehörgängen fest und bringen die Füße zum Wippen. Was will man mehr?
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