
Artist | THE PINKER TONES |
Title | The Million Colour Revolution |
Homepage | THE PINKER TONES |
Label | NETTWERK RECORDS |
Leserbewertung |
Mister Furia und Professor Manso? Hinter den Namen, die nicht nur mich an abgedrehte Japan-Mangas denken lassen, verbergen sich zwei Musiktüftler aus Barcelona. Ihre Vorliebe für Bossanova und gepflegte, tanzbare Housemusic präsentieren sie nun als THE PINKER TONES auf einem bunten, „The Million Colour Revolution“ betitelten Silberling.
So abgedreht wie Barcelona selbst ist auch das ganze Konzept des Albums – freut sich der Rätselfreak über das hirnknackende Mitmach-Booklet, wird man als Hörer mit ganz anderem konfrontiert. Das Werk hat leider das Problem, dass ihm stets ein gewisser „Schonmal-gehört“ Faktor anhängt, So klingt der Beachcaféfläzer „Beyond Nostalgia“ wie BURT BACHARACH auf LSD, die „Karma Hunters“ erinnern mit hektischem Synthiegebibber an die vor einigen Jahren kurz zu Chartehren gekommenen JUNIOR SENIOR. Andere Tracks wiederum lassen eindeutig auf AIR, DAFT PUNK oder die schwelgende Melancholie von ZERO 7 schließen. Vorteil des Ganzen – die Abwechslung. Die kommt auf dem 19 Track starken Album nämlich nicht zu kurz, multikulturell wird mal französisch („L’Heros“), spanisch („Sonido total“) oder im Comedian Harmonists Stil – auch der deutschen Sprache gefrönt. Letztgenannter Titel „Pink Freud“, darf man gern als schräges lyrisches Highlight und Ode an Berlin sehen (und an PINK FLOYD?).
Anspieltipp bleibt dennoch der 60ies moogende Bossanova von „Love Tape“, der aus seinem Popappeal keinen Hehl macht und dennoch ordentlich „rockt“. Für Freunde der Cafe del Mar-Sounds oder Menschen mit Austin-Powers-Affinität die musikalische Offenbarung des Jahres, mehr Sounds aus dem Moog-Keyboard bekommt ihr nicht…
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