THE ROBERT CRAY BAND - Nothing But Love

ROBERT CRAY gehört nach seiner nunmehr weit über 30 Jahre andauernden Karriere zu den vor allem hier zu Lande verkannten Größen des Blues. Nicht umsonst hat er ja schon mit Großmeistern wie STEVIE RAY VAUGHAN oder GEORGE THOROGOOD gespielt und auch die ein oder andere große Location gefüllt sowie einen Grammy für das „Best Contemporary Blues Album“ (bestes zeitgenössisches Blues-Album) eingestrichen.

Und eben diesen typischen Blues bringt uns CRAY mit seiner aktuellen Langrille „Nothing But Love“. Denn schon bei den ersten Takten wird deutlich, dass diesem Mann ein unvergleichliches Gefühl für Melodie und Musik innewohnt. Schon der Anfang mit „(Won’t Be) Coming Home“ stimmt den Hörer auf ein klassisches Blues-Werk ein, das keine Wünsche offen lassen wird. Der Charme dieses und auch aller folgenden Stücke ist ganz klar und urtümlich, wie ich es selten bei einem Bluesalbum vernommen habe. Und ROBERT CRAY klingt dabei authentisch wie kaum ein Zweiter. Allein die Liaison aus Bläsern, Gesang und Gitarre, sowohl als Begleitung als auch solo, z.B. bei „I’ll Always Remember You“ unterstreicht die Aussage mehr als deutlich. Dazu kommt dann bei „A Memo“ noch eine dezente Prise Soul. Übrigens surrt bei den Songs immer eine sanfte Orgel im Hintergrund. Und sie klingt so kitschig und dabei so passend. Soll heißen: Wenn das Album rauschen und knistern und mir jemand erklären würde, dass dieses Stück Musik aus den 60ern wäre, ich würde es glauben. Aber zum Glück rauscht und knistert nicht. Der Sound ist zeitgemäß und passt mit seiner ausgeglichenen Produktion zum Album.

ROBERT CRAY schafft es hier erneut eine Brücke zu schlagen, die Charme und Emotion des klassischen Blues in die aktuelle Zeit überträgt, ohne dabei abgestanden zu klingen. Klar, Innovation sucht man hier vergebens. Nichts ist neu oder revolutionär. Aber es ist authentisch und man hat das Gefühl, dass es auch ehrlich ist. Und das zählt für mich. Ein tolles und absolut klassisches Album.

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