
Artist | THE SCRIPT |
Title | No Sound Without Silence |
Homepage | THE SCRIPT |
Label | SONY |
Leserbewertung |
THE SCRIPT kommen aus Irland, genauer gesagt aus der Hauptstadt Dublin, wo Daniel (Danny) O’Donoghue (Gesang & Keys), Mark Sheehan (Gitarre) und Glen Power (Drums) die Pop-Rock-Combo 2001 aus der Taufe hoben. „No Sound Without Silence“ ist das inzwischen vierte Album des Trios, das daheim mit seinen Langrillen jeweils die Chartspitze eroberte, aber auch in unseren Gefilden bereits einigen kommerziellen Erfolg für sich verbuchen konnte.
Etwa mit der jüngsten Single-Auskopplung „Superheroes“, die es immerhin in die Top Ten schaffte. Auf dem Zettel haben die Jungs von der Grünen Insel stadiontaugliche Feelgood-Melodien mit einem gerüttelt Maß an Pathos und Dramatik, was man bereits im Opener „No Good In Goodbye“ überzeugend zu hören bekommt. Mit dieser schmachtenden Hymne sollten den Herren unzählige Herzen der weiblichen Zuhörerschaft zufliegen, so wie die Songs insgesamt eher die Damen ansprechen dürften, die etwa zum Boyband-Pop von „Man On A Wire“ oder „It’s Not Right For You“ die Feuerzeuge schwenken und beseelt mitsingen können. „The Energy Never Dies“ bringt tatsächlich alle Zutaten mit, um mit viel Bombast eine riesige Konzertstätte unter Strom zu setzen, während mit „Flares“ oder auch „Never Seen Anything“ die Herz-Schmerz-Quote mitsamt Streichern und Piano erfüllt wird. In diesem Spannungsfeld bewegen sich auch die übrigen Songs, die allesamt ohne jeden Widerstand ins Ohr gehen, sich aber genauso schnell wieder verflüchtigen. Ein wenig aus der Art schlägt lediglich „Paint The Town Green“, das einen Hauch irische Folklore ins Spiel bringt, ehe „Without Those Songs“ und „Hail Rain Or Sunshine“ erneut zum großen Emo-Besteck greifen. Wobei im letzten Track noch einmal eine irisch anmutende Fiedel zu hören ist.
Für meinen Geschmack ist die THE-SCRIPT-Mucke ein bisschen zu glatt poliert; zweifellos weiß der Dreier jedoch genau, wie man perfekte Popsongs schreibt (was übrigens für diese Platte überwiegend im Tourbus durch Nordamerika geschehen ist, dort hatten sich die Musiker eigens ein kleines Studio eingerichtet). Wenn’s nach mir ginge, wäre vom rauen Charme des irischen Eilandes mehr zu hören, aber Irland hat ja auch sehr liebliche Ecken, die kann man zweifellos im musikalischen Kontext zu „No Sound Without Silence“ sehen.
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