
Artist | THE STRYPES |
Title | Snapshot |
Homepage | THE STRYPES |
Label | MERCURY/ UNIVERSAL |
Leserbewertung |
Da haben wir es mal wieder, eine neue „The“-Band. Diesmal kommen sie aus Cavan Irland, nennen sich THE STRYPES und bringen ihr Debüt gleich bei einem Major Label heraus. Prominente Fans wie zum Beispiel ROGER DALTREY oder die GALLAGHER-Brüder haben sie auch schon im Schlepptau. Das Album verkauft sich hervorragend und ihre Konzerte sind im Nu ausverkauft. Ist dies wieder so eine Hype Band, wo man sich in ein paar Jahren fragt „Wer waren die nochmal?“. Also erstmal sehen die Jungs so aus, wie man als Trendsetter aussehen sollte, BEATLES-ähnliche Kostüme, Pilzkopf-Frisur und natürlich die obligatorische Sonnenbrille, damit alles auch cool rüberkommt.
Aber nun mal zur Musik, egal ob man nun den Opener „Mystery Man“ nimmt oder Stücke wie „Perfect Storm“/ „Blue Collar Jane“, die Spielart der STRYPES variiert nur minimal – Alles ist schnell, kurz und laut, die Gitarren schreien auf, es gibt treibende Drums und eine Mundharmonika ist auch mit im Spiel. Dazu kommt noch ein cool lässiger Gesang und wir haben die perfekte Mischung für eine trendige Rock-Band. Aber hat man dies alles nicht schon mal gehört? Doch und zwar ungefähr über 1000 mal. In besserer Ausführung? Jein! THE STROKES, die Ur-Väter des Rock-Revivals, waren damals klar besser, sind aber heute musikalisch auf einem ganz anderen Trip. Schlechter ja – das ging auch in Form von THE DATSUNS, die nach dem ersten Album schon weg vom Fenster waren. THE STRYPES schreiben treibende Lieder mit viel Energie, die Texte sind nicht wichtig – es geht um das weibliche Geschlecht, die stolze Männlichkeit, Pubs, Party, blah blah blah usw. Aber ihre Konzerte sind erste Klasse, alles was sich auf der Langrille noch irgendwie gut aber nicht überragend anhört, wird zu einem sprudelnden Vulkan in der Live-Version.
THE STRYPES sind eine gute Band mit einem guten Album, nicht mehr, nicht weniger und insgesamt bietet „Snapshot“ ein kurzweiliges Vergnügen. Kaum ein Song dauert mehr als drei Minuten und natürlich zollen sie ihren Helden auf bemerkenswerte Art und Weise Tribut. Aber aus den Augen lassen sollte man die Band dennoch nicht, wer weiß was da noch folgen wird…
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