
Artist | THE TING TINGS |
Title | Sounds From Nowheresville |
Homepage | THE TING TINGS |
Label | SONY |
Leserbewertung |
THE TING TINGS, das sind die Sängerin, Gitarristin und Bassistin Katie White und der Drummer und Sänger Jules De Martino aus Manchester/ UK. Vor drei, vier Jahren war das Indie-Pop-Duo mit ihrem Debüt „We Started Nothing“ und insbesondere mit den beiden Songs „That’s Not My Name“ und „Shut Up And Let Me Go“ in aller Ohren. Eigentlich sollte bereits im vergangenen Jahr der Nachfolger „Kunst“ erscheinen, für den THE TING TINGS acht Monate in Friedrichshain/Berlin gelebt und gearbeitet haben. Sogar die Single „Hands“ war bereits von diesem Longplayer veröffentlicht worden, doch dann entschieden White und De Martino, dass „Kunst“ nicht auf den Markt käme. Stattdessen ging es in Spanien noch mal ins Studio, die Songs wurden überarbeitet und auch ganz neues Material aufgenommen. Das Ergebnis gibt es jetzt auf „Sounds From Nowheresville“ zu hören. „Hands“ ist nicht mehr mit dabei, dafür aber vier andere Songs von „Kunst“ sowie sechs ganz neue Tracks.
Als erste Single des neuen Longplayers ist inzwischen „Hang It Up“ in die Läden gekommen und präsentiert sich mit dezenten Anleihen bei den BEASTIE BOYS ein wenig ruppig und mit funkigen Grooves durchaus tanzbar. Der Opener „Silence“ ist derweil nur während der ersten Sekunden ruhig und versprüht schon bald die gewohnte THE-TING-TINGS-Energie, die auch dem rhythmusbetontem „Hit Me Down Sonny“ inne ist. Bei „Give It Back“ könnte BLONDIE Patin gewesen sein, während „Guggenheim eine gute Portion Motown-Soul mitbringt. Die Bläser von „Soul Killing“ sorgen hingegen für einen Hauch Reggae-Feeling und „One By One“ strahlt die unterkühlte Eleganz eines HUMAN-LEAGUE-Tracks aus. „Day To Day“ hätte etwas mehr Drive durchaus gut getan, aber warum sollten THE TING TINGS nicht auch mal ihre stillen Momente haben? Mit „Help“ haben sie die wirklich gekonnt ausgelebt, ehe das abschließende „In Your Life“ die weitgereisten Briten (zwei Jahre Tour rund um den Globus) von einer ganz anderen Seite zeigt. Klagende Violinen begleiten die reduzierte Nummer, mit der sich Katie und Jules für den nächsten Tarantino-Soundtrack empfehlen.
Ein zweites „We Started Nothing“ ist „Sounds From Nowheresville“ sicher nicht geworden. Beim Hören der Songs bleibt man nicht sofort bei einem Stück hängen, wie dies beim Vorgänger ohne Zweifel war, aber das charmante Indie-Duo ist auch längst noch nicht so tot, wie sie auf dem Cover wirken. Auch auf ihrem Zweitwerk, das genau genommen fast schon ihr drittes ist, überzeugen THE TING TINGS mit frischem Indie-Pop, der einfach Spaß macht und das ist doch auch schon was! Auf jeden Fall muss es nicht immer „Kunst“ sein…
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