
Artist | THE TOTEN CRACKHUREN IM KOFFERRAUM |
Title | Bitchlifecrisis |
Homepage | THE TOTEN CRACKHUREN IM KOFFERRAUM |
Label | DESTINY RECORDS |
Leserbewertung |
Wie ernst muss man wohl eine Band namens THE TOTEN CRACKHUREN IM KOFFERRAUM nehmen? Eine Kapelle, die selbst über sich singt „Wir sind keine Band (wir sind ne Selbsthilfegruppe)“? Deren Mastermind Luise Fuckface heißt? Außerdem haben wir da noch Doreen K. Bieberface, Ilay und Kristeenager, die dem Ganzen auch nicht unbedingt einen seriösen Anstrich geben. Seit 2005 existiert dieses Electroclash-/Pop-Punk-Projekt, wobei seit der Gründung nur Luise Fuckface übrig geblieben ist. „Bitchlifecrisis“ ist das dritte Album der Damen, die ihre Befindlichkeiten offensichtlich zum Programm erklärt haben.
Ein Songtitel wie „Jobcenterfotzen“ lässt schon erahnen, dass hier keine Gefangenen gemacht werden und auch „Behindert“ weist daraufhin, dass es bei THETCHIK nicht unbedingt politisch korrekt zugeht. Okay, „QVC gegen Geilheit“ zaubert dem durchhaltewilligen Hörer mit Track 6 schon ein Lächeln aufs Gesicht und auch „Auf einem Bett aus Pizzaschachteln“ hat einen gewissen Charme. Musikalisch und textlich etwas gefälliger ausgefallen ist derweil „Ihr kriegt mich nicht“, während „Patschuliöl“ die schwarze Szene aufs Korn nimmt und „Keine von uns ist krank“ auf der Zielgeraden Borderline und ADHS thematisieren.
Man beachte auch, dass es „Bitchlifecrisis“ nicht nur als Digipack inklusive ausführlichem Booklet geben wird, sondern auch als LP mit Doppel-CD und Lyric-Sleeve und für Hardcore-Fans eine auf 667 Stück limitierte „LOVEBOX“-Edition mit folgenden Inhalten:
- Red-Vinyl inkl. DCD
- Bonus-EP „Bossbitch Inkasso – Sexytime“ mit fünf exklusiven Songs
- eine schicke Gürteltasche
- den Pferderoman „Sandy Hollbusch – erotische Abenteuer auf dem Pferdehof“
- ein Kondom
Möge jeder selbst entscheiden, wie viel THE TOTEN CRACKHUREN IM KOFFERRAUM und „Bitchlifecrisis“ er braucht. DIE K.I.Z.-Fans fanden die Berliner Damen als Support nicht so geil, aber das muss ja nicht unbedingt schlecht sein. Auch ein neunter Platz beim Bundes Vision Songcontest ist kein Hinweis auf irgendetwas, also macht Euch Euer eigenes Bild von dieser mitunter doch etwas verstörenden Selbsthilfegruppe mit Hang zu Alkohol, Sex und Gewalt.
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