
Artist | THE WISHING TREE |
Title | Ostara |
Homepage | THE WISHING TREE |
Label | EAR MUSIC/ EDEL |
Leserbewertung |
„Kayleigh“, „Kayleigh!!!“. Wer hat diesen Song nicht voller Inbrunst mitgesungen. Aber um ganz ehrlich zu sein, ist das auch so ziemlich die einzige Erinnerung an MARILLION, die mir eben so in den Sinn kommt. Eigentlich schade. Dem Gitarristen jedenfalls scheint die unendliche Flut an Alben, welche von MARILLION bislang veröffentlicht wurden, noch nicht genug zu sein. Bereits vor 12 Jahren hat sich Steve Rothery auf Nebenprojektspfade begeben und THE WISHING TREE aus der Taufe gehoben.
Gemeinsam mit Sängerin Hannah Stobbart wagt er nun den zweiten Anlauf. Mit „Ostara“ (man denke an die gleichnamige Neofolk Formation) begeben sich die beiden allerdings aufs Glatteis. Abseits vom Neo-Progrock MARILLIONs hat man sich zwar ein Konzept auferlegt, aber vor lauter seichter Melodien fallen gar die Elfen aus den Bäumen. „Hollow Hills“, „Seventh Sign“, „Kingfisher“, etc., alles Titel, bei denen ein gestandener Progrocker feuchte Augen bekommt. Schade, dass man so enttäuscht wird. Wohlfeile Gitarrenakkorde verkrampfen sich um die angenehme, aber auch monotone Stimme der Sängerin. Die eingebauten Gitarrensoli wirken lustlos, ohne jeglichen Esprit und bringen keine wirkliche Abwechslung in die überlangen Songtitel. Ebenso wenig die durchaus vorhandene instrumentale Vielfalt. Man fühlt sich wie auf einer endlos langen Reise, bei welcher man den Start aus den Augen verloren hat und vom Ziel sowieso keine Ahnung hat.
„Ostara“ ist ein ruhiges, geradezu harmoniesüchtiges Gitarrenalbum. Wirkliche Freude daran hat man nicht, zu eintönig tingeln die acht Titel fahrig dahin, ohne wirkliche Akzente zu setzen. Da hör ich dann lieber wieder „Kayleigh“. Genau.
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