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THIS LOVE IS DEADLY - s/t

VN:F [1.9.22_1171]
Artist THIS LOVE IS DEADLY
Title s/t
Homepage THIS LOVE IS DEADLY
Label NOISOLUTON
Leserbewertung
VN:F [1.9.22_1171]
8.0/10 (5 Bewertungen)

THIS LOVE IS DEADLY absolvierten ihre ersten Live-Auftritte Ende 2010, hinzu kamen eine Download-EP und zahlreiche positive Reaktionen, denen jetzt die erste Full Length der drei Hauptstädter folgt. Auf dem Programm stehen bei Lisa (Bass, Vocals & Gitarre), Louis (Gitarre, Vocals & Bass) und Drummer H.D. Pop, Rock und Noise, eine Kombination, die bei dem detailverliebten Trio absolut hörenswert geraten ist.

Bereits der Opener „Wasting Time“ gefällt mit der Verquickung von jaulenden Gitarren, gewissen Shoegazing-Anteilen und Lisas warmem Gesang. Daran schließen sich bei „Red Drop“ leicht unterkühlte Töne an, ehe mit „Need Your Touch“ temporeich geschrammelt wird. Beschwingt geht es auch dank „Everything Is Nothing“ ans Eingemachte, wenngleich zwischendurch auch immer mal kurze Verschnaufpausen eingelegt werden, die dem Drive der Nummer jedoch keineswegs abträglich sind. Hier ist Louis Herr des Mikros und besinnt sich bei allen krachenden Soundeskapaden auf seine eher ruhige Stimme, mit denen er die Texte fast schon haucht. Selbiges gilt erst recht für seinen weiblichen Gegenpart, der „Drown And Forget“ mit seinen elektronischen Störgeräuschen zu anheimelnder Wärme verhilft. „Sweet Dependency“ geht derweil umgehend wieder in die Vollen und überzeugt mit verzerrten Gesangslinien und knackigen Instrumentals. „When You Come“ lässt sich in Sachen Melodieverliebtheit nicht lumpen und schickt die beiden Vokalisten gemeinsam vors Mikro, ehe „Misery For You“ sich mit dunkler Schönheit durch die Gehörgänge ins Hirn frisst. Mit „Your Face Disappear“ spielen THIS LOVE IS DEADLY noch einmal mit den Tempi, bevor „Midiverb“ erneut mit noisigen Langäxten und zartem Singsang jongliert.

In den Bandinfos ist in Bezug auf das selbstbetitelte Debüt der Berliner von „wärmegedämmter Edelgrunge-Ästhetik“ die Rede. Zweifellos sind gewisse Neunziger-Jahre-Einflüsse nicht zu überhören. An dieser Stelle muss dann jedoch auch auf den Noise-Pop jener Dekade hingewiesen werden und auch eine gehörige Portion Indie ist bei THIS LOVE IS DEADLY mit von der Partie. Alles in allem eine erfrischende Mixtur, der mitnichten der Muff vergangener Zeiten anhängt. Vielmehr ist der gelungene Sound dieser Neulinge nur schwer zuzuordnen, weshalb der geneigte Leser sich selbst ein Bild machen möge – schaden wird’s auf keinen Fall!

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