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THOUSHALTNOT - The White Beyond

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Artist THOUSHALTNOT
Title The White Beyond
Homepage THOUSHALTNOT
Label Dancing Ferret Discs
Leserbewertung
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7.0/10 (1 Bewertungen)

Alexx Reed, Aaron Fuleki und Jeremy David aus Pittsburgh und Columbus sind das Elektropopprojekt Thoushaltnot. Die drei jungen Amerikaner legen mit ihrer dritten Produktion „The White Beyond“ ein durchschnittliches Elektropopalbum der langweiligen Art vor. Vermutlich handelt es sich hierbei um das erste Studioalbum der drei Musiker. Die melancholischen, teilweise leicht arabesquen Melodien der 13 Tracks erinnern stark an die elektronische Popmusik der 80er. Die schönen, traurigen Melodien plätschern beim Hören zaghaft aus den Lautsprechern. Leider kommt die Musik von Thoushaltnot über gute Ansätze und schöne Melodieideen aber nicht hinaus. Die elektronisch erzeugten Klänge erinnern oftmals an poppigen Electro und EBM der amerikanischen Prägung. Aggressivität und Düsterkeit braucht hierbei aber keiner zu erwarten.

Durchschnittliches Füllmaterial voller langweiligem Elektrogefrickel wie der 8. Track „The Insistence On Solid Floors“ oder der 11. Track “Song For The Dying” dominieren das Album. Es kommt einfach nicht aus der Hüfte. Typische Songs mit schönen aber belanglosen Melodien sind z.B. der Eröffnungstrack „Inside Of You, In Spite Of You“ oder das lahme „Cardinal Directions“. Das Titelstück „The Withe Beyond“ kommt gar mit hochromantisch verklärten Streicherelementen daher, wirkt aber kitschig und aufgesetzt. Einzig das dritte Stück „Come A Time“ hat eine schöne düstere Melodie, effektvoll eingesetzte Chorsamples und sticht aus dem Album sehr positiv hervor. Der Track „We Could Have Flown Like Pollen“ steht typisch für die Musik von Thoushaltnot: Gute Melodie-, und Klangansätze scheitern an einer belangslosen Durchführung. Die wohlklingende Elektrostimme von Alexx Reed kann die Stücke von Thoushaltnot leider nicht mehr retten. Bis auf wenige verzerrte Gesangspassagen singt er das Album mit klarem Gesang ein. Die Möchtegern-lyrischen Texte kreisen szenetypisch um das Erleben von persönlichen Gefühlen und um pseudophilosophische Betrachtungen des Daseins. Ein oft mehr oder minder sinnvoller Vergleich mit anderen Projekten und Bands fällt im Fall von Thoushaltnot schwer. (Manchmal lugt ein wenig De/Vision um die Ecke und teilweise erinnern die Klänge an Dismantled ohne aber klanglich daran anschließen zu können.) Die Musik ist bemüht um einen vollen, hymnischen Klang. Man kann die Produktion aber fairerweise nicht mit den Produktionen der bekannten Szenegrößen vergleichen. Doch hätte der Musik von Thoushaltnot ein wenig mehr Wumms und Klangfülle gut getan. Wirklich düster oder aggressiv ist das, was dort aus den Boxen schallt, nicht. Die sanften Melodien gleiten all zu oft in belangloses Gedudel ab.

Wer Elektropop der weichgespülten Art mag, dem wird das Album gefallen. Allen Elektropopfans sei es zum Reinhören empfohlen. Allen anderen Freunden der dunklen elektronischen Musik werden die Melodien und Klänge zu sanft, zu poppig und zu harmlos sein.

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