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THYRUZ - Northern Blasphemy

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Artist THYRUZ
Title Northern Blasphemy
Homepage THYRUZ
Label TWILIGHT
Leserbewertung
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Manchmal sind Formationen schnell in die richtige Schublade zu packen. So macht der Titel “Northern Blasphemy“ gleich klar, dass diese Band Black Metal zockt und die Herkunft (Norwegen) vervollständigt noch das klassische Bild.

Doch musikalisch geht es scheinbar gar nicht so klassisch zu, sollte man meinen. Denn die eigenwilligen, fast Humppaa-lastigen, Sounds erzeugen im Intro zusammen mit den wuchtigen Schleppriffs, den hintergründigen Gesängen und vordergründigen Keifereien ein sehr abgefahrenes Bild. Doch diese rückt sich sogleich mit „Gautatyrs Vrede“ wieder ins richtige Licht. Denn im Grunde zocken THYRUZ dann doch klassischen Black Metal, wobei man gekonnt rasende Blast-Passagen mit eingestreuten melodischen teils sogar schleppenden Phasen kombiniert und diesen mit hintergründigen Synth-Sounds, ähnlich denen im Intro, eine tiefere Atmosphäre verleiht. Passend dazu spricht Fronter Hedin Varf seine extremen Vocals mehr als das er singt. Da dies allerdings ein einer Tonlage und mit leichtem Hall versehen vorgetragen wird, erscheint sein Stil auf die Dauer der Spielzeit allerdings etwas eintönig. Diese Gefahr überschattet das Album auch bis zum fünftigen Track mit dem Titel „Perfect Genetic Blend“, welcher mit fast EBM-mäßigen Sounds beginnt, mit fetten Hackriffs weitergeführt wird und sich dann in einen klassischen Black-Brecher entwickelt.

Eine sehr eigenwillige Idee präsentieren THYRUZ mit der Ansprache von Sänger Hedin Varf, welcher in lallender Stimme was von Satan, Luzifer und „Open wide the Gates of Hell“ faselt, was mit kranken Jubelschreien bedacht wird und im knisternden Tonband-Sound übertragenwird. Mit „Dark Vision Arising“ ballern dann die Norweger sofort anschließend den besten Track vom Album. Fett ballernd, energischer Vocals und eine gekonnte Kombi aus irrwitzigen Blast, Midtempo-Parts und deftigen Breaks. Einfach, aber wirkungsvoll! Genauso wie das abwechslungsreiche „Show No Mercy“ (Kein SLAYER-Cover) mit seinen gelungenen Percussion-Einschüben, was dem Song etwas Rituelles verleiht.

So scheint die eigenwillige Ansprache des Frontmanns eine Art Startsignal zu sein. Denn der zweite Teil von „Northern Blasphemy“ präsentiert sich ne Ecke abwechslungsreicher als die ersten 4 Songs. In dieser Form dürften sich THYRUZ so einige Fans in Schwarzkittel-Regionen erspielen!

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