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TOM ODELL - Wrong Crowd

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Artist TOM ODELL
Title Wrong Crowd
Homepage TOM ODELL
Label SONY
Leserbewertung
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10.0/10 (2 Bewertungen)

Erfolg kann ja gleichzeitig Fluch und Segen sein. Diese Erfahrung musste auch TOM ODELL machen, der 2013 mit nicht ganz 23 Jahren Begeisterungsstürme, Goldene- und Platin-Schallplatten und weitere Preise für sein Debüt „Long Way Down“ einheimste. Angesichts nicht enden wollender Promo- und Konzerttermine blieb gar keine Zeit mehr, neue Songs zu schreiben. Also nahm sich das smarte Goldköpfchen eine Auszeit, ging nach New York (wo er dann allerdings später im Madison Square Garden als Support für BILLY JOEL auftrat – so viel zum Thema „ich klink mich mal aus“) und sammelte Ideen für das berüchtigte zweite Album, das jetzt unter dem Titel „Wrong Crowd“ erschienen ist.

Eines wird beim Hören der 11 Songs (+ vier Bonus-Tracks auf der Deluxe-Version, deren Kauf durchaus Sinn macht) sehr schnell klar: Der Brite versteht sich immer noch bestens auf schmachtenden Herzschmerz und wird damit erneut die Damenwelt in Verzückung versetzen. Dafür muss sich Mr. Odell im Grunde nur am Klavier Platz nehmen und seine fragile Stimme erheben, dann hat er die Ladies auch schon in der Tasche. Etwa mit der Pianoballade „Constellations“, bei der der Himmel auch mal voller Geigen hängt, bevor er bei „Sparrows“ seinen Gesang in ungeahnte Höhen schraubt, während zuvor zur  dramatisch pumpenden Single „Magnetised“ schon getanzt werden durfte und der Titeltrack „Wrong Crowd“ den Reigen spannend und vielversprechend eröffnet hat. „Still Getting Used To Being On My Own“ verliert etwas vom zarten Schmelz der Vorgänger und zeigt stattdessen soulig Kante, um dank der Streicher-Midtempo-Nummer „Silhouette“ den perfekten Soundtrack für eine romantische Komödie abzuliefern. Da dem 25-jährigen das Kino besonders am Herz liegt, überrascht dieser Umstand nicht sonderlich, schließlich hat er zu einigen Liedern auch begleitende Kurzfilme gemacht. Die Manuskripte dazu schrieb er gemeinsam mit dem Regisseur George Belfield und angelehnt an die Platte geht es in den Videos um einen Mann, der durch seinen nihilistischen Lebenswandel die Welt um sich herum zerstört.

Keine Frage, mit „Wrong Crowd“ knüpft TOM ODELL nahtlos an seinen Erstling an und der Mix aus großen Gefühlen (z.B. „Jealousy“) und poppiger Leichtigkeit (vgl. „Daddy“) darf eindeutig als gelungen bezeichnet werden. Mein Highlight ist das reduzierte „Here I Am“.

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