
Artist | TOMAS TULPE |
Title | In der Kantine gab es Bohnen |
Homepage | TOMAS TULPE |
Label | BAKRAUFARFITA RECORDS |
Leserbewertung |
Die einheimische Musikszene hat ja inzwischen so einiges zu bieten – speziell mit deutschem Gesang hat sich abseits vom Schlagertum und der Popbranche eine kleine Zwischenwelt gebildet, welche irgendwo zwischen ALEXANDER MARCUS, HELGE SCHNEIDER und CHRISTIAN STEIFFEN auch noch Platz für TOMAS TULPE hat.
Dieser ist der selbsternannte King of Trash, was der Albumtitel „In der Kantine gab es Bohnen“ mit zugehörigem Artwork sogleich bestätigt. TOMAS TULPE liefert 14 Titel voller Minimalst-Rave-Electro-Dadaismus ab, wie er feiner nicht sein könnte. Im steten Drumgeplucker plärrt man uns „Un Dos Tres“, „Fieber“ oder sonstiges entgegen, während der potentielle Megahit „Ich war noch nie im Berghain“ ebenso viele Leute zum austicken bringen kann wie „Hauptschuhle“ von HGICH.T. Herr TULPE setzt sich mit alltäglichen Themen auseinander, von Ernährungstipps („Bananen machen dick“) über „ABC“-Schulstunden – bis hin zu wahren Familiendramen, die sich bei Familie „Krause“ auftun. Unter all dem Lo-Fi-Pluckerelectro hat Tomas dann auch noch „Roy Black is back“ versteckt. einen Drumcomputerverseuchten Partykracher erster Güte, der mit asthmatischem Refrain zum Mitmachen auffordert. Überhaupt zielt die Musik sowieso auf die Partyjünger unter uns, welche auf Tieffliegergagaismus stehen, den z.B. „Weekend“ oder „Mein Wellensittich“ zelebrieren.
TOMAS TULPE bleibt seinem Ruf treu. „In der Kantine gab es Bohnen“ ist ein humorvolles, kurzweiliges Meisterwerk des ElectroDadaismus‘, Electro-Trashs oder Comedy-Raves. Egal welchem Genre man Tden Künstler zuordnet, der Berliner Schreihals macht jede Party zum 80er Jahre Rave. Wem ALEXANDER MARCUS zu Mainstream ist und wer HGICH.T zu zugedröhnt findet, der wird hier glücklich.
Hinterlassen Sie einen Kommentar.
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.