
Artist | TORRENTIAL RAIN |
Title | Digital Dreams |
Homepage | TORRENTIAL RAIN |
Label | EIGENPRODUKTION |
Leserbewertung |
Christopher Danner, Gordian Golder, Dominik Grauvogl und Dario Trennert sind in Nürnberg daheim und firmieren mit ihrer Prog-Metalcore-Kapelle unter dem Namen TORRENTIAL RAIN. Seit 2020 hat das Quartett acht Singles veröffentlicht und legt mit „Digital Dreams“ jetzt die erste Langrille nach. Mit ihren bisherigen Netz-Aktivitäten bringen es die Franken bereits auf zwei Millionen Streams und live konnte man die Jungs als Support von TENSIDE, DEVIL MAY CARE, MAY THE TEMPEST, DEAD PHOENIX und PATHWALKER erleben.
Auf die Ohren gibt es eine harmonische Balance zwischen komplexen Riffs und virtuoser Instrumentalbeherrschung. Der progressive Soundanteil ist nicht zu verkopft als dass die Eingängigkeit leiden würde, gleichwohl wird auch nicht einfach nur geballert. In zwölf Episoden entführen TORRENTIAL RAIN ihre Hörer:innen in die geheimnisvolle Welt der künstlichen Intelligenz und beim eröffnenden „Fountain of Youth“ mag der eine oder andere zunächst an LINKIN PARK denken, doch der Vierer legt alsbald noch ein paar Schüppen drauf und lässt es in bester Metalcore-Manier krachen. Das nachfolgende „The Escapist“ geht ins Ohr und sei insbesondere den Fans des aktuellen BULLET-FOR-MY-VALENTINE-Outputs ans Herz gelegt. „Count On You“ schaltet in der Folge einen Gang zurück und gibt sich radio- und stadiontauglich, ehe „Wanderers“ den Kopf zum Nicken bringt und es „Meant To Me“ zunächst gemächlich angeht, um dann temporeich alle Metalcore-Register zu ziehen. Derweil lassen „Faults Are Thick Where Love Is Thin“ und „Seconds Chances“ die Alternative-Krachlatten von der Leine und mit den cleanen Gesangsparts ist der Vierer gar nicht so weit von BIFFY CLYRO entfernt. „Aporia“ gefällt mit einem Mix aus Melodie und Gebretter, während „Lighthouse“ etwas ruhiger ausfällt, es dabei jedoch keineswegs am nötigen Druck fehlen lässt. Das gilt erst recht für „Eye By Eye“, das Electro- und Metalcore-Elemente gekonnt verbindet. Mit dem Titeltrack „Digital Dreams“ spielen sich die Herrschaften auch in die Gehirnwindungen der Anhängerschaft von Industrial-Metal-Bands wie FEAR FACTORY oder NINE INCH NAILS, bevor auf der Zielgeraden dank „Monachopsis“ noch einmal wohlklingend der Prog-Electro-Anteil erhöht wird.
TORRENTIAL RAIN gelingt es mit Ihrem Debüt „Digital Dreams“, dem krachenden Metalcore genau die Prise Prog, Electro und Alternative zukommen zu lassen, die es braucht, um den Sound unglaublich atmosphärisch und mitreißend zu machen. Die Musiker verstehen ihr Handwerk, Chris ist gut bei Stimme und mit Herzblut sind die Vier ganz offensichtlich auch bei der Sache, weshalb man ihnen nur wünschen kann, dass die Fangemeinde stetig wächst.
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