
Artist | TRICOT |
Title | 3 |
Homepage | TRICOT |
Label | BIG SCARY MONSTERS |
Leserbewertung |
Kaum höre ich die ersten Klänge des Openers „Tokyo Vampire Hotel“, frage ich mich, ob diese Band vor der Aufnahme es eines Albums nicht vielleicht besser noch ein bisschen Zeit im Proberaum verbracht und geübt hätte. Aber dann stelle ich fest, dass es die japanische Alternative-/Math-Rock-Formation TRICOT bereits seit sieben Jahren gibt. Jetzt gibt es noch zwei Möglichkeiten: da hilft auch kein Üben mehr oder der Sound soll so sein.
Letzeres ist wohl der Fall, aber ich bin trotzdem raus. Auch wenn das Trio aus Kyoto kürzlich sogar in Großbritannien für die von mir sehr geschätzten PIXIES eröffnen durften. Vermutlich fängt mein Unbehangen bereits beim japanischen Idiom an, gefolgt von dem Umstand, dass die Texte auch noch von einer ziemlich schrill klingenden Dame vorgetragen werden. Dass an den Instrumenten auch noch jazzige Hektik verbreitet wird und unter dem Deckmantel der Avantgarde zum großen Frickelangriff geblasen wird, macht es für mich nicht besser.
Aber vermutlich fehlt mir schlicht und ergreifend der intellektuelle Zugang zur verschachtelten Sound-Komplexität der dritten TRICOT-Platte. Mich macht der hektisch-schräge Stil-Wirrwarr stattdessen ziemlich aggressiv und bevor ich jemandem etwas antue, drücke ich ganz fix die Stop-Taste meines CD-Players und überlasse diese drei Damen ihren Landleuten, die den beiden Vorgängeralben bereits Chart-Entrys bescherten und allen anderen auf dem Globus, die in diesem anstrengenden Klang-Konvulut etwas anfangen können.
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