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TULUS - Biography Obscene

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Artist TULUS
Title Biography Obscene
Homepage TULUS
Label INDIE RECORDINGS
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Die Rückkehr der norwegischen Black Metal-Legende TULUS hatte sich schon abgezeichnet. So war es eigentlich nur logisch, nachdem Sverre und Bergli ihre Nachfolge-Band auf Eis gelegt hatten und vielleicht war die Idee einer neuen TULUS-Scheibe auch einfach der Grund für dieses Vorgehen. Und trotz der langen Jahre, in denen sich die beiden Hauptakteure zwar auch dem Black Metal – aber eher der klassischen Variante – gewidmet haben, sind die kreativen Quellen, welche Platten wie „Evil 1999“ oder „Pure Black Energy“ so unvergesslich gemacht haben, nicht versiegt.

Ergo findet man bei TULUS auch im Jahre 2007 die schon fast legendäre Mischung aus old school Black Metal, wie man ihn von DARKTHRONE oder eben KHOLD kennt, und den auf den ersten Eindruck verwirrenden Einsatz von Piano, Streichern und female Vocals. Wer TULUS nicht kennt, wird nun auf eine Gothic Black Metal-Schiene tippen, doch weit daneben! So nutzen die Norweger dieser eigentlich unüblichen Instrumente, um den urtümlichen und rau-brutalen Kompositionen eine gewisse Dramatik und vor allem Tiefe zu verleihen. Wenn z.B. bei „Stories untold“ im Hintergrund die Violine etwas schräg vor sich hin zirkelt oder das brutale „Chambers Disgust“ durch kurze Piano-Einschübe abrupt unterbrochen wird, erzeugt dies eine ganz eigene, tiefe und düstere Atmosphäre. Davon abgesehen zocken TULUS an sich auch fetten Black Metal mit viel thrashender Härte und rauer Produktion, schrecken aber auch nicht vor einem gewissen bass-lastigen Groove, kantigen Breaks und gar klassischen Metal-Soli zurück. Zudem hebt sich Sverres knurrige Stimme angenehm aus dem Gros der Keifer heraus!

TULUS schaffen es auch nach vielen Jahren Pause mit „Biography Obscene“ ein weiteres herausragendes Black Metal-Album einzuspielen, welches beweist, dass klassischer Black Metal sich nicht vor auf den ersten Blick ungewöhnlichen Beigaben verschließen muss. Diese Platte beweist, dass solche Einflüsse die eigentliche Essenz des Black Metals sogar noch eindrucksvoller wiedergeben können.

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