
Artist | TYPE O NEGATIVE |
Title | Life is killing me |
Homepage | TYPE O NEGATIVE |
Label | ROADRUNNER RECORDS |
Leserbewertung |
4 Jahre hat es gedauert, jetzt sind die Lieblinge aller verträumten Gruftis und Romantic Metaller wieder da. Die neue FROWN in die Ecke geworfen und 74 Minuten TYPE O pur inhaliert. Wer will, bekommt sogar noch mehr geboten, denn die limited Edition bietet eine zusätzliche CD mit Goodies wie Remixes, Outtakes und B-Seiten. Da mir diese aber nicht vorliegt, werde ich mich auf das Hauptwerk von Peter und Co. konzentrieren. „Bloody Kisses“ aus dem Jahre 1993 bleibt sicher für alle Zeiten das Referenzwerk der Amis, ich konnte damals gar nicht genug von dieser einmaligen Kombination aus Härte und Gefühl bekommen. Die nachfolgenden Alben „October Rust“ und „World Coming Down“ waren sicher nicht schlecht, aber vielleicht ein wenig zahnlos.
Peter hatte eine schwere Zeit zu überstehen, so starb z.B. sein Vater (ihm ist „Above All Things“ gewidmet). Jetzt aber hat er den Kopf frei auch für die schönen Dinge des Lebens. Mit Anfang 40 sollte man nicht nur in purer Depression leben, sondern ebenso stolz auf das Erreichte zurückschauen. Vielleicht wirkt das neue Werk daher ungewöhnlich leicht im Kontext der Band-Discografie. Sicher umweht fast jeden Track ein Hauch von Melancholie, aber insgesamt sind die Stücke wieder härter und gleichzeitig verspielter geworden. Gleich die beiden Opener versprühen dieses einzigartige Gitarrenflair aus Druck und Fluffigkeit (Fans werden wissen, was ich meine!). Die Single „I don`t wanna be me“ konnte ja schon bis auf Platz 3 der DAC-Charts klettern. Bei „Anesthesia“ wird auch schon mal leicht gegrowlt, während „Above all Things“ von einer süßlichen Melodielinie durchzogen ist. Besonders auffallend und für den Bandhumor typisch fallen „I like Goils“ und „Angry Inch“ aus. Während ersterer Song Petes Heterosexualität betonen soll (im Hinblick auf seine vielen schwulen „Playgirl“-Fans), handelt es sich beim zweiten um das Cover eines Transvestiten-Musicals, nur scheinbar ein Widerspruch…
„Life is killing me“ stellt sicher keine Rückkehr zu den Anfängen der Truppe dar (ausser vielleicht „Angry Inch“), dafür ist man mittlerweile zu sehr gereift. Aber man kombiniert die gefühlvollen Parts der letzten Alben wieder mit härteren Riffs, was mir persönlich deutlich entgegenkommt. Und so kann ich wahrscheinlich endlos schwafeln, denn alle Steele-Jünger unter euch haben die Scheibe mittlerweile bestimmt schon erworben. Also man sieht sich bei den Live-Dates zusammen mit OPETH!
Hinterlassen Sie einen Kommentar.
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.