TYPHOID ROSIE - Queens of Swords

‚Typhoid‘ ist die englische Übersetzung von Typhus, einer Infektionskrankheit, die mit hohem Fieber einhergeht und unbehandelt tödlich verlaufen kann. Ist „Queens of Swords“ etwa so etwas wie das letzte Aufbäumen der erkrankten TYPHOID ROSIE? Wohl kaum! Der New Yorker Fünfer macht einen ziemlich fitten Eindruck und anders als man es beim Titel des dritten Albums erwarten könnte, hat man es auch nicht mit irgendwelchen Amazonen zu tun, denen in Symphonic-Metal-Manier gehuldigt wird.

Stattdessen haben Frontfrau Rosie Rebel und ihre Mannen einen Mix aus melodischem Punk, dezent dreckigem Hardcore und einer homöopathischen Dosis Pop auf dem Zettel, der mit viel Spielfreude und Energie vorgetragen wird. Angefangen beim namensgebenden Opener, der im gut gelaunten Skate-Punk-Style loslegt, über die aktuelle Single-Auskopplung „Defend Your Temple“, bei der Aschenputtel nicht auf den heilbringenden Prinzen wartet, sondern die Dinge mit Stahlkappenstiefeln und Pfefferspray selbst in die Hand nimmt. „When We Where Young“ übernimmt mit hymnischen Power-Pop-Punk und auch das nachfolgende „This Is For You“ strotzt nur so vor Tempo, Tatkraft und Bewegungsdrang. „The Chariot“ bringt den Kopf zum Nicken, bevor „The Riveter“ erneut in die Vollen geht und der Reigen mit „On My Way“ blitzschnell endet.

Dies bezieht sich nicht nur auf den Highspeed der letzten Nummer, sondern auch die Gesamtspielzeit von 26 Minuten und 17 Sekunden des dritten Streiches von TYPHOID ROSIE. Die Truppe aus dem Big Apple bringt es mit „Queens of Swords“ kurz und knackig auf den Punkt und weiß mit den zehn Songs, die während des Höhepunkts der COVID-19-Pandemie in diversen Heimstudios entstanden sind, durchaus zu unterhalten. Dass auch noch eine gute Portion Wut und Empowerment enthalten sind, ist dabei nicht von Schaden.

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